Der Ablauf einer Seebestattung, Beispiel

Der Ablauf mit Angehörigen z.B. in der Lübecker Bucht 

 

Nachdem die Angehörigen von der Crew des Schiffes empfangen wurden, erläutert der Kapitän den Ablauf der Beisetzungsfahrt und die Wetterverhältnisse. Folgend legt das Schiff mit der Flagge auf halbmast in Richtung See ab. Die Fahrt zur Beisetzungsposition wird oft mit Gesprächen über den Verstorbenen, einer Andacht durch einen Geistlichen oder der Ansprache eines weltlichen Redners gestaltet. Auch die individuelle, musikalische Begleitung durch CDs oder Livemusik ist möglich.

Auf der Beisetzungsposition angekommen hält der Kapitän nach seemännischer Tradition eine kurze Ansprache und schlägt anschließend das Achtglas, welches den Wachwechsel einläutet. Dieser ist ein zentrales Element des traditionellen, seemännischen Rituals: Eine Persönlichkeit verlässt das Schiff des Lebens und übermittelt der Nachwelt die Wache. Im Anschluss wird die Urne der See übergeben.

Als letzte Ehrerweisung der oder dem Verstorbenen gegenüber zieht das Schiff Drehkreise um die Beisetzungsstelle – Zeit für die Angehörigen, um in Ruhe, in stillem Gedenken, zu verweilen und mitgebrachte Blumen der Urne folgen zu lassen. Bevor das Schiff die Rückreise antritt, wird die Flagge von halbmast auf vollmast gesetzt, und die Crew verabschiedet sich durch drei lange Töne aus dem Schiffstyphon auf seemännische Art von der oder dem Verstorbenen.

Mit langsamer Fahrt wird Kurs Richtung Heimathafen genommen. Nach der Seebeisetzung erhalten die Angehörigen einen Auszug aus dem Schiffstagebuch und einen hochwertigen Seekartenausschnitt.

 

Der Ablauf ohne Angehörige

 

Können die Angehörigen oder Freunde den letzten Weg der oder des Verstorbenen nicht begleiten, führen wir die „Stille Seebestattung“ genauso würdevoll und in seemännischer Tradition durch wie eine Seebestattung mit Begleitung. Die Seeurne wird an Bord des Schiffes aufgestellt, zum Bestattungsgebiet gefahren und dort in aller Stille dem Meer übergeben. Die Angehörigen erhalten anschließend einen Auszug aus dem Schiffstagebuch mit den genauen Koordinaten der Bestattungsstelle und einen Seekartenausschnitt. Auch bei der „Stillen Seebestattung“ garantieren wir einen würdevollen Ablauf auf dem Weg zur letzten Ruhe.

 

Gedenkfahrten

 

An mehreren Terminen im Jahr finden Gedenkfahrten statt, um die letzte Ruhestätte des geliebten Menschen noch einmal zu besuchen. Diese Option dient vielen vor allem als Ausgleich zum Besuch eines Grabes oder als Gelegenheit, Ruhe zu finden und einem Verstorbenen zu gedenken. Hier haben Sie Zeit zur Trauer, zur Erinnerung oder einfach nur zum Dasein – allein oder mit Angehörigen.

 

 

 

Die Reederei sowie wir,  haftet nicht, wenn infolge höherer Gewalt, Sturm, Vereisung, Nebel, Fahrwassersperrung oder aus technischen Gründen eine Beisetzungsfahrt nicht stattfinden kann. Mit der Reederei kann dann ein neuer Beisetzungstermin vereinbart werden. Von der Reederei wird versucht, bei gemeldetem Sturm, die Angehörigen bzw uns, vor ihrer Abreise zu informieren, um ihnen eine unnötige Reise zu ersparen. Auf jeden Fall sollten sich die Angehörigen vor einer längeren Anreise noch einmal bei uns am Vortage bis im Zeitfenster 13-14Uhr nach den Wetterverhältnissen erkundigen. Die Anreise der Angehörigen findet auf eigenes Risiko statt!

Wenn eine Beisetzungsfahrt wegen Wind oder anderer wie in den AGBs beschrieben, verschoben werden muss, so müssen bestellte und bereits fertiggestellte Blumengebinde etwaiges Catering auch dann bezahlt werden, wenn sie bzw es,  nicht mehr verwendet werden können. 

https://www.travemuende-tourismus.de/service/webcam-und-wetter

Gedenkstein von der Reederei Hahn, Travemünde am Brodtner Ufer/Hermannshöhe