Friedhöfe Berlin Mitte


Für eine preisfaire und aufrichtig empathische Bestattung auch Friedhof Reinfeld sowiein und um Hamburg , Schleswig-Holstein, Niedersachsen sowie bundesweit auch Sozialbestattungen! 04102 23920  7/24

Hier geht es zum Friedhof Dorotheenstädtischer Friedhof I

Dorotheenstädtischer Friedhof I

Berlins berühmter Prominentenfriedhof wurde vor rund 250 Jahren gegründet als gemeinsam genutzter Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Kirchengemeinden. Das von Friedrich dem Großen zur Verfügung gestellte Gelände vor dem Oranienburger Tor lag außerhalb der Berliner Akzisemauer und diente als Ersatz für die innerhalb der Mauer liegenden Begräbnisplätze.

 

Die erste Beisetzung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof fand 1770 statt. In den ersten Jahren seines Bestehens diente der Friedhof meist der ärmeren Bevölkerung als Begräbnisplatz.

 

Dass sich dies änderte, mag damit zusammenhängen, dass in dem Gebiet der beiden Kirchengemeinden die Wirkungsstätten vieler Gelehrter etwa der Sing- bzw. Bauakademie, der Akademie der Künste bzw. Wissenschaften oder der Berliner Universität lagen. Bestattete Persönlichkeiten und ausführende Grabmalskünstler nahmen an Bedeutung zu. Bis heute hat sich eine Vielzahl an kunst- und kulturhistorisch bedeutenden Grabdenkmalen erhalten.

 

Bekannte Persönlichkeiten wie die Philosophen Hegel und Fichte, die Künstler und Architekten Schinkel, Schadow und Rauch, gefolgt von Literaten und Schauspielern wie Bertolt Brecht, Helene Weigel, Heinrich Mann, Anna Seghers, Christa Wolf und viele mehr ruhen auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof.

 

Im Zuge der Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführten Erweiterung der angrenzenden Hannoverschen Straße wurden Teile der Friedhofsfläche veräußert und als Bauland genutzt. Zudem war der Friedhof überbelegt. Als zu Beginn der 1920er Jahre die Wiedereröffnung beschlossen wurde, wurde zeitgleich mit der Beräumung von etwa 300 alten Grabstätten begonnen.

 

Die Errichtung der Trauerkapelle fällt gleichsam in die Zeit der Wiedereröffnung.

93 wurde der Dorotheenstädtische Friedhof in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz gestellt. Seither konnten viele Gräber denkmalpflegerisch instand gesetzt werden.

 

Das Konzept zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Gesamtensembles umfasst neben dem Neubau eines Dienstgebäudes auch die Sanierung und Umgestaltung der Kapelle sowie die Sanierung und Erweiterung des Verwalterhauses, dem so genannten Totengräberhäuschen.


Friedhof St. Elisabeth I

Nachdem Anfang der 1830er Jahre die evangelische St.-Elisabeth-Gemeinde, mit der von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Elisabeth-Kirche als Zentrum, entstanden war, richtete die Gemeinde 1843 einen Friedhof ein, der im Januar des Folgejahres eingeweiht wurde. Die erste Beisetzung auf dem Friedhof Elisabeth I fand 1844 statt.

Das Gelände war vier Morgen groß und durch mit Linden bestandenen Alleen in Bestattungsquartiere gegliedert.

 

Im Bereich des Eingangs ließ die Gemeinde 1846 nach Entwürfen von Johann Nietz in der Nähe des Eingangs ein Wohnhaus für den Totengräber errichten, das später der Friedhofsverwaltung diente. Bereits um 1850 wurde der Friedhof um zehn Morgen erweitert.

 

In diesem Zusammenhang stiftete 1851 der zweite Patron der Gemeinde, Friedrich Wilhelm IV., ein gusseisernes neugotisches Kreuz aus der Königlichen Eisengießerei, das als point de vue auf der Kreuzung der Hauptalleen aufgestellt wurde.

 

Die Friedhofskapelle im Stil der Backsteingotik wurde um 1884 errichtet; der Architekt ist nicht bekannt.

Für den Bau der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Versöhnungskirche an der Bernauer Straße wurde 1892 das Friedhofsgelände im nördlichen Bereich verkleinert.

 

Die Versöhnungskirche stand mit dem Bau der Berliner Mauer ab 1961 im Grenzstreifen. Ein kleiner Bereich des Friedhofs, der sich direkt hinter und neben der Kirche befand, wurde im Zuge der Grenzbefestigung aufgegeben.

 

uf dem denkmalgeschützten Friedhof sind zahlreiche erhaltenswerte historische Grabanlagen zu finden, u.a. das monumentale Erbbegräbnis des Gutsbesitzers und Fabrikanten Gottlieb Friedrich Wollank im Stil der italienischen Neorenaissance und die tempelartige Grabanlage Carl Schmidt, die 1913 aus Cottaer Sandstein errichtet wurde.

 

Der Friedhof umfasst heute eine Gesamtfläche von ca. 2,5 ha.

Französischer Friedhof |

Der Französische Friedhof in Berlin wurde 1780 gegründet und diente ursprünglich der Hugenottengemeinde, die Ende des 17. Jahrhunderts nach Berlin geflüchtet war.

 

Der Friedhof ist ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte der Hugenotten in Berlin und repräsentiert ihre kulturellen und religiösen Traditionen.

 

Zu den bemerkenswerten Merkmalen des Französischen Friedhofs gehören die Wandgräber aus der Entstehungszeit und die vielen Gräber bekannter Persönlichkeiten, wie etwa des Malers Carl Steffeck und des Schauspielers Horst Schönemann.

 

Die Trauerhalle des Französischen Friedhofs zeichnet sich durch eine permanente Lichtinstallation des amerikanischen Künstlers James Turrell aus, die auf den Sonnenuntergang ausgerichtet ist und freitags bis sonntags im Rahmen von Führungen zugänglich ist.

 

Diese Installation bietet eine besondere Atmosphäre für Trauerfeiern und Gedenkveranstaltungen.

Französischer Friedhof |||

Dieser Friedhof wurde 1835 von der Französischen Reformierten Gemeinde Berlins angelegt, um dem gestiegenen Bedarf an Begräbnisplätzen gerecht zu werden.

 

Ein markantes Merkmal des Friedhofs ist seine gut erhaltene Trauerhalle, die den zentralen Ort für Trauerfeiern darstellt. Neben der Trauerhalle zeichnet sich der Französische Friedhof III durch seine historische Bedeutung und die Vielzahl alter Grabstätten aus, die die Geschichte der Hugenotten und ihrer Nachfahren in Berlin dokumentieren.

Der Friedhof beherbergt viele kunstvolle Grabdenkmäler und ist ein bedeutender Ort des kulturellen Erbes der Stadt.

Evangelischer St. Johannis-Friedhof |

Die Gestaltung des Kirchhofs der St.-Johannis-Kirche in Alt-Moabit 24–25 geht auf Peter Joseph Lenné zurück, der seine Planung für das "Terrain um die Kirche in Moabit" 1840–41 teilweise umsetzen konnte.

 

Der 1840 eröffnete erste Kirchhof der St.-Johannis-Gemeinde ist heute nur noch ein Relikt der ursprünglichen Anlage. Lennés Wegekreuz mit vier Grabfeldern und den von Norden nach Süden verlaufenden Grabreihen ist noch zu erkennen.

Nach einer vorherigen Schließung 1904 wird heute wieder eingeschränkt bestattet.

 

Evangelischer St. Johannis-Friedhof ||

Die St.-Johannes-Kirchengemeinde errichtete 1864 den Friedhof St. Johannis II an der Seestraße 126. Die Erbbegräbnisreihe entlang der nördlichen Grundstücksecke bis zur hinteren Einfriedung ist vollständig erhalten.

 

Einige Erbbegräbnisse sind repräsentativ im Stil der Neorenaissance gestaltet, während andere Grabmale unterschiedliche Stilrichtungen wie Neobarock, Neoklassizismus und Jugendstil aufweisen.

 

Der Friedhof St. Johannis II ist einer von drei Kirchhöfen, die von den vormaligen Gemeinden der Schinkelschen Vorstadtkirchen nebeneinander angelegt wurden (St. Johannis II, Nazareth I, St. Paul). Er liegt westlich des Friedhofs Nazareth I und ist mit diesem durch parallele, an einer Längsachse verlaufende Wege verbunden.

 

Über 750 Bäume, darunter ein Naturdenkmal auf St. Johannis, und viele alte Rhododendren lockern den strengen Charakter der Wege auf.

Evangelischer Sophien-Friedhof ||

Der Friedhof Sophien II wurde 1827 auf etwa 6 Hektar Fläche errichtet und steht komplett unter Denkmalschutz.

 

Die Friedhofskapelle stammt aus dem Jahr 1898 und zeichnet sich durch ein Mosaik über dem Eingangsportal aus, das von der Firma Puhl und Wagner gefertigt wurde.

 

Weitere bemerkenswerte Merkmale sind die Wandgrabmale am Haupteingang an der Bergstraße und ein Ensemble von sechs Mausoleen in der Mitte des Friedhofs.

 

Der Friedhof ist auch als Komponistenfriedhof bekannt, da hier Persönlichkeiten wie Walter Kollo, Albert Lortzing und Wilhelm Friedrich Ernst Bach (ein Enkel von Johann Sebastian Bach) begraben sind.

Evangelischer Sophien-Friedhof |||

Der Alleequartierfriedhof liegt im Drei-Ortsteile-Eck (Wedding, Pankow, Prenzlauer Berg) und wurde um 1878 als dritter Friedhof der ehemaligen Sophien-Kirchengemeinde errichtet.

 

Die denkmalgeschützte Kapelle, erbaut zwischen 1877 und 1878, befindet sich am Eingang des Friedhofs. Sie ist ein gelber Backsteinbau im neoklassizistischen Stil, möglicherweise nach einem Entwurf des Architekten Gustav Erdmann.

Invaliden Friedhof

Der Förderverein Invalidenfriedhof e.V., der im November 1992 gegründet wurde, verfolgt das Ziel, den kultur-, militär- und sozialgeschichtlich bedeutsamen Invalidenfriedhof in seinem historischen Umfang als ein Denkmal der deutschen, preußischen und Berliner Geschichte und als Ort der Besinnung zu erhalten, würdig zu gestalten und zu pflegen.

Der Invalidenfriedhof soll als Stätte des Nachdenkens über die deutsche Geschichte erhalten und behutsam restauriert werden. Die denkmalpflegerische Sicherung vorhandener Grabdenkmale und die Restitution bedeutsamer Grabanlagen sollen gefördert werden. Die Geschichte des Friedhofs und der beigesetzten Personen sollen dargestellt werden.

Alter St. Matthäus-Kirchhof

Der Alte St.-Matthäus-Kirchhof in der Großgörschenstraße in Schöneberg wurde 1856 geweiht und war der Begräbnisplatz der St.-Matthäus-Gemeinde, deren Kirchengebäude auf dem heutigen Kulturforum liegt. Durch die Fusion der Gemeinden kam der Alte St.-Matthäus-Kirchhof 2001 in die Verwaltung der Zwölf-Apostel-Gemeinde.

 

Mit seinen zum Teil aufwendig gestalteten Wandgräbern und Mausoleen repräsentiert der Kirchhof die glanzvolle Geschichte Berlins der Gründerzeit. Bedeutende Künstler, Musiker und Wissenschaftler, sowie erfolgreiche Unternehmer des 19. Und frühen 20. Jahrhunderts haben auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Über 50 Ehrengräber des Berliner Senats sind hier zu finden. Als herausragende Beispiele seien die Grabstätten der Brüder Grimm und des Mediziners Rudolf Virchow genannt.

 

So ist ein Gang über den Alten St. Matthäus-Kirchhof auch eine spannende Zeitreise durch die Berlin Kultur- Geistes- und Wissenschaftsgeschichte. Die Liste der hier beigesetzten bedeutenden Persönlichkeiten bestätigt dies eindrucksvoll.

 

Seit 2014 gibt es die Möglichkeit den Kirchhof mit der „Friedhofs App“ zu entdecken.

Friedhof Weißensee

Am 9. September 1880 wurde der 42 Hektar umfassende Friedhof der Jüdischen Gemeinde mit repräsentativen Gebäuden und architektonisch bemerkenswerter Trauerhalle eingeweiht.

 

Mit über 115 000 Grabstellen ist es der größte jüdische Friedhof Europas und ein herausragendes kulturhistorisches Denkmal. Das vollständig erhaltene Totenregister ist ein einzigartiges Dokument der Zeitgeschichte.

 

Martin Riesenburger, später Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Ost- Berlin, der auf dem Friedhofsgelände mit seiner Frau die Shoa überlebte, hielt hier noch 1943 und 1944 gelegentlich Gottesdienste ab und bestattete die in Berlin verstorbenen Menschen jüdischer Herkunft. Ihm war es gelungen, eine große Zahl von Thorarollen und silbernem Synagogenschmuck zu retten und auf dem Friedhof zu verbergen.

 

Bereits am 11. Mai 1945 führte er hier seinen ersten Gottesdienst nach der Befreiung durch. Auch andere jüdische Verfolgte nutzten das unübersichtliche Friedhofsgelände und versteckten sich beispielsweise in der Gruft des Kammersängers Schwarz.

 

Aus einem Bericht von Christoph Hein über die Familiengruft wissen wir von makabren Quälereien durch Gestapoleute, als diese das Versteck entdeckten. Auf dem Friedhof ist auch ein Ehrenfeld mit einem von Alexander Beer gestalteten monumentalen Gedenkaltar sowie den sterblichen Überresten der 12 000 jüdischen Deutschen, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, an dem insgesamt 100 000 jüdische Soldaten teilnahmen – prozentual stark überrepräsentiert, viele von ihnen freiwillig.

 

Das 1927 eingeweihte Denkmal wurde vom Reichsbund jüdischer Frontsoldaten initiiert. Auch die Grabsteine des 1961 aufgelassenen Köpenicker Judenfriedhofs wurden hierher überführt. Auf dem Gelände befindet sich überdies das Grabmal für Herbert Baum, der wie kein zweiter den jüdischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten verkörpert: vom Verfassen politischer Schriften gegen den Krieg über den Kampf gegen die Akkordnormen für jüdische Zwangsarbeiter bei Siemens bis zum Brandanschlag auf die Propagandaausstellung »Das Sowjetparadies« am 18. Mai 1942.

 

Er wurde ebenso wie die meisten Mitglieder seiner Widerstandsgruppe verhaftet, verurteilt und hingerichtet.

Luisen Kirchhöfe

Die Luisenkirchhöfe I, II und III sowie der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchhof gehören zur Luisen-Kirchengemeinde, der ältesten Evangelischen Kirchengemeinde Charlottenburgs. Der Sitz der zentralen Kirchhofverwaltung ist in einem denkmalgeschützten Backsteingebäude am Fürstenbrunner Weg 67.

 

Die Kirchhofsverwaltung kümmert sich seit dem Bestehen der Friedhöfe um die Erhaltung und Pflege der Grabanlagen und Gräber und berät und unterstützt Angehörige in der schweren Zeit nach dem Verlust eines geliebten Menschen. 

 

Vor über 200 Jahren, am 19. Juli 1810, starb Königin Luise von Preußen als junge Mutter von neun Kindern. Keine andere preußische Königin erreichte jemals wieder eine solche Beliebtheit und mythische Überhöhung wie Königin Luise, und die Luisenkirchhöfe sind stolz auf ihre Namensgeberin. Den Friedhöfen kann man bis heute ansehen, dass Charlottenburg einmal die reichste Stadt Preußens war.

 

Prächtige Mausoleen spiegeln den Reichtum ihrer ursprünglichen Besitzer. Wunderschöne Marmorskulpturen erfreuen immer noch die Friedhofsbesucher - und für viele Charlottenburger ist es auch in der Gegenwart eine Selbstverständlichkeit, auf „ihren“ Luisenkirchhöfen die letzte Ruhestätte auszuwählen.

 

Heute stehen die vier von der Luisen-Kirchengemeinde verwalteten Friedhöfe allen Menschen offen, und alle Besucher können sich am gepflegten und parkartigen Zustand erfreuen.

Georgen Parochial |V

Der evangelische Friedhof befindet sich inmitten des Boxhagener Kiezes, der wie der gesamte Ortsteil seit seiner Erstehung als Arbeiterviertel bekannt ist und sich vor allem durch kleinere Fabriken und Mietskasernen auszeichnete.

 

Am 7. Oktober 1867 wurde der Begräbnisplatz anlässlich einer ersten Beisetzung (Auguste Sophie Cassens) eingeweiht. Meist wurden Bürger, Kleinbürger, Arbeiter und deren Kinder beigesetzt, Angehörige der Parochialgemeinde in den Grabfeldern links und rechts des Eingangs. Die ersten der 108 Erbbegräbnisse erwarben die Mitglieder der Parochialgemeinde im Jahr 1887, später folgten weitere 31. Der nördliche Teil des Friedhofs wurde zunächst nicht für Bestattungen genutzt, sondern an den Gärtnermeister Hoffmann und an eine Holzhandlung verpachtet.

 

Zu den repräsentativen Abschnitten des Boxhagener Friedhofs gehörten auch die Gittergrabstellen des Hauptweges, von denen heute nur noch zwei erhalten sind.

Die Friedhofskapelle des Friedhofs Georgen-Parochial IV wurde 1879 eingeweiht.

 

Zu den Besonderheiten des Friedhofs, der heute lediglich über eine geringe Anzahl herausragender Zeugnisse vergangener Zeit verfügt, gehört ein gemeinsames Grab, welches sich drei Arbeiter und Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime (Fritz Riedel, Kurt Ritter und Willi Heinze) teilen. Sie gehörten gemeinsam der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig an und wurden in den Jahren 1944 und 1945 ermordet. Der Gedenkstein "Die Toten mahnen" erinnert daran.

Alter Friedhof St. Jacobi

Der denkmalgeschützte Friedhof wurde von der St.-Jacobi-Gemeinde 1852 als Alleequartierfriedhof mit Lindenalleen und zahlreichen Kastanien angelegt. Neuköllns Stadtbaurat Reinhold Kiehl (1874–1913), der unter anderem das Neuköllner Rathaus baute, entwarf die 1910–13 errichtete Kapelle im Stil eines römisch-antiken Tempels sowie den repräsentativen säulengefassten Eingangsbereich. Kiehl fand auf dem Friedhof 1913 auch seine letzte Ruhe.

 

Bemerkenswert ist die hohe Anzahl erhaltener historischer Gittergräber. Sehenswerte Grabanlagen sind die von einem Terrakottaengel bekrönte Grabstätte des Teehändlers Friedrich Glücks (1854–1920), das Mausoleum des Dachdeckers Hermann Rindfleisch mit antiker Tempelfassade und die monumentale Grabanlage des Automatenerfinders Max Sielaff (1860–1929).

 

Den Ehrengrabstatus tragen die Grabanlagen des Malers und Berliner Sezessionsgründers Franz Skarbina (1849–1910), des Germanisten und Volkskundlers Johannes Bolte (1858–1937), des Feinmechaniker Rudolf Fuess (1838–1917), der innovative Präzisionsgeräte für die Wissenschaft entwickelte, sowie des Geografen und Kartografen Heinrich Kiepert (1818–1899).

Friedhof St. Andreas-St. Markus

Der Friedhof St. Andreas-St. Markus Friedhof in Alt-Hohenschönhausen wurde 1885 durch die in Friedrichshain gelegenen evangelischen Kirchengemeinden St. Andreas und St. Markus als gemeinsamer Friedhof angelegt. Seit 2013 gehört er zum Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte.

 

Die Friedhofskapelle, ein Klinkerbau von 1900, wurde nach Plänen des Architekten Knobloch errichtet und 1993–99 denkmalgerecht saniert. Alte Baumbestände aus Linden markieren das Hauptwegenetz des als Alleequartierfriedhof angelegten Begräbnisortes. Zahlreiche Laub- und Nadelbäume und weite Wiesenflächen schaffen einen parkähnlichen Charakter.

 

Als zentrale und würdevolle Stätte der Trauer, des Gedenkens und der Erinnerung steht der Friedhof allen Menschen, unabhängig von ihrer Konfession für Beisetzungen offen.

Der Friedhof bietet unterschiedlichste Grabarten für Sarg- und Urnenbestattungen mit einer Mindestruhefrist von 20 Jahren an, teils in alternativ gestalteten Abteilungen wie dem "Garten des Gedenkens".

 

Wir bieten Wahl- und Reihenstellen für Sarg- und Urnenbeisetzungen, Rasenstellen mit Namensnennung auf einer Grabplatte, Partnerstellen, Urnengemeinschaftsanlagen mit Pflege und Namensnennung auf Stele sowie naturnahe Beisetzungen unter Bäumen.

 

Unsere erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne individuell sowohl bei der Grabstättenauswahl als auch hinsichtlich Grabpflege.

Waldfriedhof Dahlem

Da der 1908 unmittelbar an den Dorfkirchhof Dahlem angefügte kommunale Friedhof Dahlem Dorf über keine Erweiterungsmöglichkeit meht verfügte, legte man 1931-33 am Hüttenweg 47 den Waldfriedhof Dahlem an.

Der Entwurf war schon 1929 von dem früheren Stadtgartendirektor Albert Brodersen gefertigt worden, der aber seine Ausführung nicht mehr erlebte.

 

Die Bezeichnung Waldfriedhof besteht nicht zu Recht (sollte hier wohl nur Friedhof am Walde bedeuten). Bei der Planung stand von Beginn an die gärtnerische Gestaltung im Vordergrund

 

Gewiß hat man die Begräbnisstätte in einen Kiefernforst hineingebaut; überall inmitten der Grabfelder und zwischen ihnen stehen dessen Bäume. Das Bild wird aber eindeutig von neu gepflanzten Fichten bestimmt. Eine Doppelreihe, teilweise auch eine Dreierreihe umzieht den Friedhof.

 

Er wird in seiner ganzen Länge von einer breiten, von Fichten gesäumten Allee durchzogen. Von der seitwärts stehenden Feierhalle führt ebenfalls eine sich kreuzende Fichtenallee zu einem nur mit einer Drahtgittertür geschlossenen Nebeneingang.

 

Das alles lässt sofort an einen geometrisch eingerichteten Friedhof denken. Und tatsächlich hätte ein solcher dem geringen Umfang der Anlage entsprochen. Aber die geometrische Anordnung war in dieser Zeit verpönt, und darum wurden die übrigen Wege erstens nicht als Alleen und zweitens nicht durch die ganze Länge geführt, sondern durch Vorsprünge optisch kurz gehalten.

 

Dieser Dahlemer Friedhof gilt als der am stärksten durchgrünte in ganz Berlin, was seine Ursache in der geringen Größe hat, welche eine sehr enge Gräberreihung und die ungern gesehene Belegung Kopf an Kopf zur Folge hatte. Die reichlich gepflanzten Hecken sollen dies einigermaßen verbergen.

 

Das wenig umfangreiche Gelände hat die Form eines unregelmäßigen Fünfecks. Die Gartenarchitektur hält sich aber ans Rechteck, muss dafür allerdings an einigen Stellen Dreieckfelder, Viertel- und Halbkreiswege und dergleichen in Kauf nehmen.

Tempelhofer Parkfriedhof

Der Tempelhofer Parkfriedhof wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnet. Er ist Bestandteil eines Grünsystems. Der langgestreckte Friedhof ist als Biotop wertvoll und bietet die Möglichkeit der Erholung.

 

Gemäß des Gesetzes über die landeseigenen und nichtlandeseigenen Friedhöfe Berlins (Friedhofsgesetz) § 7 und Beschlusses des Bezirksamtes Tempelhof Nr. XII-366 vom 25. November 1996, wurde im Einvernehmen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie, der Tempelhofer Parkfriedhof zum 01. April 1997 geschlossen.

 

Ab diesem Termin werden für diesen Friedhof keinerlei Bestattungen mehr angenommen.

Die Pflege der Friedhofsflächen wird für eine Frist von 30 Jahren nach der letzten Bestattung gewährleistet.

Als Ersatz für Nutzungsrechte an Sondergrabstätten die bis zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeübt worden sind, werden auf Antrag des jeweiligen Nutzungsberechtigten gleichwertige Nutzungsrechte auf den anderen landeseigenen Friedhöfen im Bezirk eingeräumt.

 

Zum Zeitpunkt der Folgebestattung ist die Umbettung und die Umsetzung von Grabausstattungsgegenständen, mit der Ausnahme von Bepflanzungen die bei der Nachbestattung ohnehin beseitigt werden müssten, kostenfrei.

Friedhof Heerstraße

Im Zuge des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts vollzog sich ab 1953 die Spaltung der Berliner jüdischen Gemeinde in einen östlichen und einen westlichen Teil. Deshalb erwarb die Westgemeinde 1955 ein 3,4 Hektar großes Waldstück am Scholzplatz, um es als Friedhof einzurichten. Seit 1956 sind hier um die 5000 Beisetzungen vorgenommen worden.

 

Die längst überfällige Erweiterung konnte erst im Jahre 2000 realisiert werden. Am Promenadenweg sind einige äußerst wertvolle mittelalterliche Grabsteine aufgestellt, die vom so genannten Juden-Kiewer, dem jüdischen Friedhof in Spandau stammen und bei Ausgrabungen und Ausschachtungen gefunden wurden.

 

Ein Gedenkstein erinnert an die Ermordeten der Shoa. »Denen, die unter der Herrschaft des Unmenschen ihr Leben lassen mussten zum ewigen Gedächtnis 1933-1945.« Am 30. September 1984 wurde vor diesem Mahnmal ein Behältnis mit Asche aus dem Vernichtungslager Auschwitz bestattet.

Friedhof Zehlendorf

Der Friedhof an der Onkel-Tom-Straße (früher Spandauer Straße) wurde 1871 / 72 angelegt, weil der Begräbnisplatz an der Dorfkirche zu klein geworden war.

 

Als erste Ausstattung diente 1871 ein Leichenschuppen, der 1885 durch den Bau einer Leichenhalle ersetzt wurde. Der einfache neugotische Ziegelbau mit recheckigem Grundriss wird heute nicht mehr genutzt und sucht eine neue Verwendung.

Die erste Beisetzung fand im Januar 1871 mit dem evangelischen Prediger Krickan statt. Entlang der alten Friedhofsgrenzen sind noch heute einige Wandgräber vorhanden, die sonstigen Gräber wurden in geometrischer Ordnung angelegt.

 

Bedeutende Erweiterungen und neue Gärtnerische Anlagen fanden 1905 / 06 und 1910 durch den Stadtgartendirektor Emil Schubert statt. Hier wurde versucht, die strengen Formen durch geschwungene Wegeführungen aufzulockern. Prägend für das Gesamtbild sind die Eichenalleen.

 

Ursprünglich war auch der Bau eines Krematoriums auf dem Gelände geplant, was aber nicht ausgeführt wurde.

Die dritte Erweiterung wurde 1925 von Max Dietrich durchgeführt.

 

Hier entstanden schmale Birkenwege, kleine architektonische Urnen- und Grabfelder nach Art versenkter Gärten, ein expressionistischer Brunnen, eine übermannshohe Hainbuchenhecke und die 2002 erneuerte kurze Fichtenallee zwischen Haupteingang und neuer Feierhalle.

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Alter Friedhof Reinfeld

Paul-von-Schoenaich-Straße 9

23858 Reinfeld

 

 

Das heutige Kirchengebäude, ein einschiffiger verputzter Backsteinbau, wurde 1636 errichtet, nachdem die mittelalterliche Klosterkirche des in der Reformationszeit aufgelösten Klosters Reinfeld beim Dammbruch des zur Karpfenzucht gestauten Herrenteichs zerstört worden war.

 

Die neue, wesentlich kleinere Kirche wurde auf dem Eichberg überflutungssicher erbaut.

 

Die Finanzierung übernahm Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, zu dessen kleinem Herrschaftsbereich das Amt Reinfeld gehörte.

 

 Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss, an den sich ein Chorraum mit einer fünfseitigen Apsis anschließt.

 

An der Nordseite gibt es einen kleinen rechteckigen Ausbau, der unter der Regentschaft des letzten Herzogs Friedrich Karl 1737 als Patronatsloge für seine Mutter Dorothea Christina, die ihren Witwensitz in Reinfeld hatte, neu eingerichtet und mit dem herzoglichen Wappen geschmückt wurde.

 

Gegenüber auf der Südseite erfolgte 1893 ein neugotischer Anbau für die Sakristei. 

 

 Das Innere ist saalartig mit einer durchlaufenden Holzbalkendecke.

 

Im Westen findet sich eine hufeisenförmige Empore. Der kleine hölzerne Vierkantturm mit spitzem achtseitigen Helm befindet sich auf der Ostseite über dem Altar; am Westende gibt es ein neueres Uhrglockentürmchen.

 

Seit 1940 trägt die Kirche den Namen von Matthias Claudius, der 1740 im Reinfelder Pastorat als Sohn des gleichnamigen Pastors geboren wurde.

 

 

 

Quelle: Wikipedia

 

 

Impressionen Friedhof