Für eine preisfaire und aufrichtig empathische Bestattung auch Friedhof Reinfeld sowiein und um Hamburg , Schleswig-Holstein, Niedersachsen sowie bundesweit auch Sozialbestattungen! 04102 23920 7/24
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Während der Vorbereitungen zur "Ausstellung für Friedhofskunst 1914" wird in Erfurt Einigkeit darüber erzielt, dass ein neu zu konzipierender Friedhof eine Einheit von naturhafter und gartenarchitektonischer Anlage, angemessener Grabmalgestaltung und sinnreicher gärtnerischer Bepflanzung bilden müsse, mithin das was man im Deutschen Werkbund als Gesamtkunstwerk bezeichnete.
Im Jahre 1912 schlägt Gartendirektor Hermann Bromme, zeitgenössischen Ideen folgend, dem Erfurter Rat in einer Denkschrift vor, nicht mehr verschiedene Friedhöfe nahe der Stadt, sondern einen einzigen "Zentralfriedhof" im Westen der Stadt zu errichten.
Auf dieser Idee fußend hatte Gartendirektor Otto Linne dafür bereits im Jahr 1907 Berechnungen angestellt.
Bei Setzung von 200.000 Einwohnern ermittelte er für 100 Jahre eine Gräberfläche von 55 ha.
Obwohl noch der Nord- und Südfriedhof, sowie kleinere Friedhöfe am Stadtrand Aufnahmekapazitäten besaßen, wurde die Zentralisationsidee von den Stadtverordneten bestätigt.
Foto: Haupteingang des Hauptfriedhofes
Quelle: https://www.erfurt.de/ef/de/erleben/sehenswertes/friedhoefe/hauptfriedhof/index.html
Unterhalb des Egaparks, zwischen den Häusern Cyriakstraße 3 und 4, befindet sich der Alte jüdische Friedhof. Als sich im 19. Jahrhundert wieder eine Gemeinde in Erfurt entwickelte, hatte man hier 1811 den ersten Begräbnisplatz angelegt. Weil die Gemeinde schnell anwuchs, erwies sich die Friedhofsfläche als zu klein für weitere Bestattungen. Seit der Eröffnung des Neuen jüdischen Friedhofs im Jahr 1878 werden Mitglieder der Jüdischen Gemeinde dort bestattet.
Da nach jüdischem Glauben die Totenruhe ewig währt, blieb der Alte jüdische Friedhof auch nach der Schließung bestehen. Doch die Ruhe der Toten wurde mit dem Erstarken des Antisemitismus im 20. Jahrhundert zunehmend gestört. Schon 1926, in der Nacht vom 12. auf den 13. März, verwüsteten "Wikingbund"-Mitglieder den Friedhof und zerstörten 95 Grabsteine.
In der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde der Friedhof erneut geschändet. In der Stadtratssitzung am 17. November 1938 schlug Ratsmitglied Waldemar Heinemann vor, den "alten Judenfriedhof an der Cyriakstraße einzuebnen". Die jüdische Gemeinde musste am 6. April 1939 das Friedhofsgrundstück unentgeltlich der Stadt Erfurt überlassen, 1944 wurden die Grabsteine abgeräumt.
Im Jahr 1948 wurde das Grundstück an den Landesverband der jüdischen Gemeinden zurück übertragen. Doch gab es schon seit 1950 Bemühungen der Stadt, das Gelände zu erwerben, um eine öffentliche Grünfläche anzulegen. 1951 verkaufte die jüdische Gemeinde das Areal an die Stadt Erfurt – wohl unter Druck. Anfang der 60er Jahre wurden hier Garagen für die Fahrzeuge der Staatsanwaltschaft des Bezirks Erfurt errichtet, deren Fundamente auch aus Resten jüdischer Grabsteine bestanden.
Dieser Zustand war für gläubige Juden unerträglich, wie der damalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Herr Scharf-Katz 1989 in einem Brief formulierte. Trotzdem wurde noch 1995 der Bau eines Trafo-Hauses auf der Friedhofsfläche genehmigt.
Zur Erinnerung an den Friedhof wurde 1996 zunächst ein Gedenkstein errichtet. Seit 2000 war im Gespräch, den Friedhof wieder sichtbar zu machen, an der Realisierung wurde seit 2007 gearbeitet: Die Garagen wurden abgerissen und das Gelände beräumt. In der Neugestaltung wurde das Friedhofsareal von der Grünfläche abgetrennt. Neben dem Gedenkstein und einer Info-Stele fanden auf dem Friedhof die von hier stammenden Grabsteine ihren Platz, die zum Teil auf dem Neuen Friedhof in Sicherheit gebracht wurden.
Der Neue jüdische Friedhof ist der Friedhof der Jüdischen Gemeinde Erfurts. Er wurde 1871 angelegt, nachdem der alte Friedhof an der Cyriaksstraße nicht mehr erweitert werden konnte. Er befindet sich am Rand des Steigerwalds neben der Thüringenhalle, Werner-Seelenbinder-Straße 3, und wird noch heute als Begräbnisort genutzt.
Der Gute Ort befindet sich auf einem sanft ansteigenden Gelände und ist von einer Einfriedung umgeben. Am oberen Ende befindet sich die Trauerhalle. Linker Hand davor hat die Gemeinde einen Gedenkstein für die in der Shoa ermordeten Gemeindemitglieder errichtet.
Neben zahlreichen im Stil der jeweiligen Zeit geformten Grabsteinen ragen einige besonders gestaltete Steine hervor, wie etwa der des Erfurter Bildhauers Hans Walther, der mit seinen kristallinen Formen die kubistische Stilauffassung des Künstlers widerspiegelt.
Neben den Grabstellen für Bürger der Stadt gehören zahlreiche Grabsteine Familien aus jenen umliegenden Städten und Orten, die keine eigenen jüdischen Friedhöfe aufweisen.
Melchendorf erstreckt sich langgezogen an der Straße von Erfurt nach Kranichfeld etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Südlich von Melchendorf liegt der Steigerwald und nördlich das ebene Thüringer Becken sowie die Dörfer Dittelstedt, Urbich und Niedernissa. Westlich schließt sich das Gründerzeitquartier Daberstedt und östlich der Wohnvorort Windischholzhausen an. Zu beiden besteht eine lückenlose Bebauung.
Aus der alten Melchendorfer Flur wurden drei Stadtteile gebildet: Melchendorf mit 10.550 Einwohnern und einer Fläche von 5,64 km², Herrenberg mit 7.701 Einwohnern auf 1,69 km² und der Wiesenhügel mit 5.670 Einwohnern auf nur 0,45 km². Die beiden letztgenannten sind Plattenbaugebiete, die in den 1970er- und 1980er-Jahren entstanden und seitdem eigene Stadtteile bilden.
Das Zentrum von Melchendorf befindet sich an der Dorfkirche St. Nikolaus mit dem zugehörigen Pfarrhaus, wo die Kranichfelder- in die Haarbergstraße übergeht. Der Ortskern von Melchendorf erstreckt sich vor allem südlich der katholischen Kirche (also südlich des Übergangs der Haarbergstraße zur Kranichfelder Straße).
Hier befindet sich der Schulzenweg mit den ältesten Häusern (17. und 18. Jh.). Südlich davon sind fünf weitere Straßen und Gassen und danach ist ein steiler Aufstieg zum „Drosselberg“ – einem heute noch militärisch genutzten Übungsgelände der Bundeswehr.
Der Ursprung Melchendorfs liegt im Dunkel der Geschichte. Nach der Zerschlagung des thüringischen Königreichs im Jahr 531 durch die Franken, die die Ostgrenze ihre Reiches an die Saale legten, sickerten in der Folgezeit slawische Bevölkerungsgruppen in den Thüringer Raum ein und gelangten auch in den Erfurter Raum, in dem Melchendorf liegt.
Dieses war, wie viele Orte in der Nachbarschaft, ursprünglich eine slawische Siedlung. Mit der Verflechtung Erfurt-Mainz trat auch Melchendorf schrittweise in das geschichtliche Blickfeld. In einer Urkunde aus dem Jahr 1157 wird Melchendorf als slawische Siedlung erwähnt. „In den Fluren von sechs Dörfern der nächsten Umgebung von Erfurt hatte das Mainzer Erzstift größeren Grundbesitz“. Damit waren die Küchendörfer gemeint. Eines von diesen war Melchendorf.
Über die Herkunft der Küchendörfer wurde, und wird auch heute, spekuliert. Am wahrscheinlichsten wird vermutet, dass die Küchendörfer zur „Mensa episcopalis“, des von Bonifatius 742 gegründeten Bistums Erfurt gehörten. Der fränkische König überließ als Grundherr die genannten Dörfer dem Erfurter Bischof als Ausstattung zur Bestreitung seines Unterhalts und dem seiner Helfer.
Mit der bald erfolgten Eingliederung des Bistums Erfurt in das Mainzer Erzbistum blieb der bischöfliche Besitz unangetastet und die Küchendörfer hatten fortan die Aufgabe für den Unterhalt der Beamten des Erzstiftes zu sorgen und im Falle der persönlichen Anwesenheit des Erzbischofs in Erfurt auch für diesen selbst. Außer den Dienstleistungen für das Erzstift hatten die Küchendörfer, zu denen Melchendorf von Beginn an gehörte, auch eine Reihe Privilegien. Dazu gehörten Zollfreiheit für alle Güter des persönlichen Bedarfs gegenüber der Stadt Erfurt und Braurechte.
Angebot vom Friedhof weitere Informationen vorzugsweise direkt beim Friedhof.