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Kirche Breitenfelde

Zu Ehren des 1835 verstorbenen Kaisers Franz I. sollte im damals der Grundherrschaft des Schottenstifts unterstehenden Ort Breitenfeld, einer Vorstadt des noch von Stadtmauern umgebenen Wien, eine Gedächtniskirche errichtet werden. Der Grundrichter von Breitenfeld, Karl Georg Gaber, setzte sich intensiv dafür ein, weil er annahm, mit dieser Begründung eher zu einer Kirche für seinen kleinen und unbedeutenden Ort zu gelangen.

 

Kaiserinwitwe Karolina Augusta leistete dazu noch 1835 eine große Geldspende. Der auf Gabers Initiative 1839 gegründete Kirchenbauverein sammelte in der ganzen Monarchie Spenden. Das Erzbischöfliche Ordinariat und das Schottenstift sahen keinen Bedarf für eine Kirche in Breitenfeld und unterstützten das Vorhaben daher lange Zeit nicht.

 

Als 1886 endlich der Architektenwettbewerb für die Kirche ausgeschrieben werden konnte, waren die Kaiserinwitwe und Initiator Gaber längst verstorben; Breitenfeld war inzwischen zum dicht verbauten Teil des Bezirks Josefstadt geworden. 1887 genehmigte Kaiser Franz Joseph I. das Siegerprojekt von Alexander Wielemans. Die Grundsteinlegung auf dem 1885 gewählten Bauplatz am projektierten Hernalser Gürtel fand 1894 im Beisein des Kaisers und des Wiener Erzbischofs Kardinal Anton Josef Gruscha statt. Die Kirche wurde am 18. Juni 1898 in Anwesenheit des Kaisers feierlich geweiht.

 

Zwei Wochen vorher war die während des Kirchenbaus errichtete Gürtellinie der Wiener Stadtbahn, die hier in Hochlage verläuft, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche eröffnet worden. Vom Viadukt des seit 1989 als U-Bahn-Linie U6 betriebenen Verkehrsmittels hat man bis heute direkten Blick auf das Hauptportal der Kirche.

 

Dieses öffnet sich nicht zum Stadtviertel Breitenfeld, sondern zur Verkehrsader Gürtel, was von den Breitenfeldern bei der Eröffnung kritisch vermerkt wurde.

 

 

ES IST GUT  SICH KÜMMERN ZU DÜRFEN ANDRE HAHN BESTATTUNGEN