Die neue Schranke Friedhof Ohlsdorf

 

Die der Verkehrsberuhigung des Ohlsdorfer Friedhofes dienende Schranke wurde am Freitag 9.10.20 um 10.30 Uhr im Zuge eines Pressetermins mit Herrn Staatsrat Michael Pollmann

das erste Mal geschlossen.

 

Hier für Sie noch einmal die wichtigsten Infos:

 

Den Trauerfeiergästen wird geöffnet – auch auf dem Weg zum Café Fritz oder Seehof.

Für den Rückweg muss dann ggf. die nächstliegende Ausfahrt genommen werden, da die Schranke nur bis 16.15 Uhr bedient wird.

Für Trauerfeiern an Sonnabenden gilt das Gleiche.

Die Schranke, die seit Oktober vor unerlaubten Durchfahrten sowie vor  Lärm und Abgasen schützt, wird an den Weihnachtsfeiertagen (25./26.12) und in diesem Jahr auch an dem sich anschließenden Sonntag, den 27.12. geöffnet. Künftig wird dies auch Ostern, Pfingsten, Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag und den Weihnachtstagen so sein. Der Gedanke dabei ist, an diesen Tagen Grabstättenbesuche im Rahmen von familiären Treffen ohne Hindernis zu ermöglichen. An den  übrigen Wochenenden bleibt die Schranke geschlossen, so dass  das Erlebnis der besonderen Friedhofsstille an Sonnabenden und Sonntagen möglich ist.

 

 

„Ein Friedhof soll ein Ort der Trauer, des Gedenkens und der Ruhe sein. Aus der Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Friedhofs wissen wir, dass der eigentlich verbotene Durchgangsverkehr in Ohlsdorf für viele ein großes Ärgernis ist. Mit der Schranke, die eine Durchfahrt für Friedhofsbetriebe und Trauergäste ermöglicht, unterbinden wir den Durchgangsverkehr der Pendler wirksam. Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern sowie den umliegenden friedhofsbezogenen Betrieben zeigen mir, dass allgemein großes Verständnis dafür herrscht, wenn nun dieser Weg beschritten werden soll.“

-Umwelt-Staatsrat und Aufsichtsratsvorsitzender Hamburger Friedhöfe, Michael Pollmann

 

 

Auf Hamburgs größtem Friedhof wird es künftig ruhiger: Nach einem Beschluss des Aufsichtsrates der Hamburger Friedhöfe -AöR- zeichnet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf ein Schrankensystem für PKW auf der Mittelallee zwischen Ida-Ehre- und Kirschenallee ab, um die Durchgangsverkehre der Berufspendler wirksam zu reduzieren. Für Trauergäste und das Gewerbe am Friedhof gibt es Ausnahmen.

 

Eine Genehmigung zum Öffnen der Schranke erhalten Vertreterinnen und Vertreter der Friedhofsgewerbe wie Bestattungs-, Gärtner und Steinmetz-Betriebe sowie die Angestellten des Friedhofs. Der HVV mit seinen Busverkehren wird ebenfalls weiter den gesamten Friedhof befahren können. Besucherinnen und Besucher von Trauerfeiern können für einen möglichst direkten Weg zur jeweiligen Kapelle über ein elektronisches Rufsystem die Schranke öffnen lassen. Die Schranken begrenzen Fußgängerinnen, Fußgänger und den Radverkehr nicht.

Die völlige Sperrung für den Autoverkehr, wie auf anderen Großfriedhöfen weltweit, wurde für Ohlsdorf wegen des Komfortverlustes für Besucher und Besucherinnen nicht verfolgt.

 

Hintergrund

Der Ohlsdorfer Friedhof liegt inmitten dichter Wohnbebauung, umgeben von stark befahren Straßen: Wellingsbütteler Landstraße, Wellingsbüttler Weg, Bramfelder Chaussee, Steilshooper Allee und Fuhlsbüttler Straße. Daher nutzen bisher viele Bürgerinnen und Bürger den Ohlsdorfer Friedhof als Abkürzung und durchfahren auf den Wegen von und zur Arbeit bzw. Wohnort die Friedhofsfläche. Das Durchfahren des Friedhofs ohne Aufenthalt ist jedoch nach §7, 2 (6) der Hamburger Bestattungsverordnung nicht gestattet.

Etwa 5.000 Pkw fahren jeden Tag über und durch den Ohlsdorfer Friedhof. Zwei Drittel der Fahrer nutzen nach einer Erhebung aus dem Jahr 2015 die Strecke nur als Abkürzung, ohne ein Grab zu besuchen. Spitzenbelastungen herrschen morgens von 9 bis 10 Uhr sowie nachmittags von 15.30 bis 18 Uhr.

Im Zuge des öffentlichen Beteiligungsverfahrens 2016 und der Nachbarschaftscafés 2018 zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Friedhofs  „Ohlsdorf 2050“ haben viele Hamburgerinnen und Hamburger darum gebeten, den Durchgangsverkehr stark zu reduzieren oder ganz herauszuhalten. Die Behörde für Umwelt und Energie und die Geschäftsführung der Hamburger Friedhöfe -AöR- haben diese Ideen aufgegriffen: Der Friedhof ist ein Ort der Entschleunigung. Die Parknutzung soll künftig gestärkt werden. Der Autoverkehr erhöht die Geräuschkulisse und sollte sich daher auf das Mindestmaß beschränken.

 

Im Filmbeitrag, nach 4Min dort wird die Schranke gebaut. 

 

(Quelle: https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/13380286/2019-12-20-bue-friedhof-ohlsdorf)