Totgeburten
Bis zu den Sternen. Sternenkinder „kommen in den Himmel“, bevor sie das Licht der Welt gesehen haben. Vielen Eltern hilft es, wenn sie ihr verstorbenes Baby noch einmal sehen und halten dürfen, wenn sie ihm einen Namen geben, bewusst Abschied nehmen und es später an einem Grab besuchen können.
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Für Eltern, die vom Verlust ihres Kindes erfahren, ist zunächst oft unvorstellbar, wie sie die den unüberschaubare, schwere Weg bewältigen können, der nun vor ihnen liegt. Wenn sie sich Zeit nehmen können, werden Sie Schritt für Schritt wieder handlungsfähiger.
Ab wann sollten Kinder zur Beerdigung mit kommen?
Generell gibt es keine festen Altersgrenzen, ab wann Kinder zu einer Bestattung gehen dürfen oder sollten.
Bis zum Alter von etwa drei bis vier Jahren können sie die Bedeutung meist noch nicht erfassen und reagieren ganz unterschiedlich. Für manche ist eine Bestattung hauptsächlich spannend.
Trauern und trauern lassen – ist eine
Beerdigung etwas für Kinder?
Alexandra Krug
Verliert man einen Angehörigen oder andere geliebte Personen, ist diese schwere Zeit natürlicherweise mit viel Unsicherheit und zahlreichen Fragen verbunden. Wenn die Beerdigung ansteht, hadern gerade Eltern besonders mit sich und sind sich meist unsicher, ob sie ihr Kind dieser Ausnahmesituation aussetzen sollen. Schließlich gehen sie davon aus, dass eine Bestattungszeremonie einen negativen Einfluss auf die Psyche ihres Nachwuchses haben könnte. Dass es aber durchaus möglich und in den meisten Fällen sogar ratsam ist, Kinder in einer solchen Situation nicht auszuschließen, soll der folgende Artikel verdeutlichen.
Kinder verstehen mehr, als Eltern oft erwarten
Meist haben Eltern das natürliche Gefühl, ihre Kinder schützen zu wollen. Oft halten sie sie deswegen von vermeintlichen Negativerlebnissen, wie beispielsweise einer Bestattung, fern. Doch gerade wenn es sich um die Beerdigung eines nahen Verwandten – etwa der eigenen Großeltern – oder einer guten Bekannten, wie beispielsweise der besten Freundin der Mutter, handelt, kann es auch für Kinder hilfreich sein, sich zu verabschieden. Denn eine Beisetzung ist ein Abschluss, ist ein Abschied.
Dass gerade junge Menschen durchaus mit diesem schwierigen Thema umgehen können und dies auch können sollten, haben Kinderbuchautorinnen bereits erkannt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Kinderbücher, die ihre Zielgruppe an das Thema Trauer und Tod heranführen (z.B. "Ein Himmel für Oma"; "Adieu, Herr Muffin"; "Schaut Oma uns aus dem Himmel zu? Noemi und Benjamin fragen nach dem Tod"). Dies ist wichtig, da Kinder nicht selten damit in Berührung kommen – beispielsweise schon durch den Tod des geliebten Haustiers oder indem ein anderes Kindergartenkind oder Freunde einen Elternteil verlieren.
Kinder lernen früh, dass auch der Tod zum Leben gehört. Doch erst mit neun bis zwölf Jahren verstehen sie auch, dass er das unwiederbringliche Ende eines Lebens bedeutet. Bis zu diesem Alter gehen sie mit diesem Thema häufig weniger emotional, sondern sehr sachlich um. „Für Kinder im Vorschulalter ist der Tod nach wie vor reversibel: tot sein bedeutet Weggehen, ein Zurückkommen ist möglich. Leben und Tod können jederzeit getauscht werden, Verstorbenen wird das Denk- und Empfindungsvermögen nicht abgesprochen“ (Weiß 2006, S. 33f.). Kinder, die der Vorschule entwachsen sind, stellen meist interessierte Fragen – etwa nach dem Grund des Ablebens oder nach den biologischen Aspekten des Sterbens, wie beispielsweise: „Wie verändert sich ein Körper nach dem Tod?“ (vgl. Info-Broschüre 2010, S. 11f.). Hier ist wichtig, die Fragen mit Geduld und so wahrheitsgemäß wie möglich zu beantworten.
Kinder trauern anders als Erwachsene
Für Kinder ist der Umgang mit dem Tod meist wesentlich einfacher und selbstverständlicher als für Erwachsene. Sie versinken nicht in trübsinnigen Gedanken über den Sinn des Lebens oder die Nähe des eigenen Ablebens, sondern stellen sinnvolle und naheliegende Fragen, um das Geschehene unmittelbar verarbeiten zu können: Warum muss man eigentlich sterben? Sterben Mama und Papa auch bald?
Diese Fragen machen schon deutlich, dass sich Kinder – schon ab einem Alter von 4 Jahren – weit mehr mit dem Tod selbst auseinandersetzen wollen als mit den Geschehnissen auf einer Beerdigung. Ob sie also daran teilhaben oder nicht – Eltern müssen sich in jedem Fall die Zeit nehmen, die grundlegenden Fragen mit ihrem Nachwuchs zu besprechen. Doch die Teilnahme an einer Bestattungszeremonie hilft den Kindern zumindest dabei, die Endgültigkeit des Todes zu verstehen. Sie sehen, wie sich Bekannte von einem geliebten Menschen verabschieden und wie der Sarg oder die Urne im Grab untergebracht werden. So erfahren sie, was mit einem Menschen passiert, nachdem er verstorben ist. Und sie verstehen, warum die eigenen Eltern in den vergangenen Tagen so trübsinnig waren. Wird es ihnen hingegen zu viel, so wenden sie sich ab und tauchen in die ihnen bekannte und vertraute Welt des Spielens ein.
Auch wenn sie diese Umstände verstehen, verarbeiten Kinder diese Informationen also anders als ihre Eltern. Viele Erwachsene können nicht damit umgehen, dass die Trauer eines Kindes meist in Schüben auftritt. Vom einen auf den anderen Moment kann sich ihr Gefühlsleben also verändern; doch auch wenn alles in Ordnung zu sein scheint, ist dem nicht immer so. In jedem Fall müssen Eltern sehr viel Geduld mit ihren Kindern haben.
Ausnahmen
Grundsätzlich macht es durchaus Sinn, sich als Elternteil Gedanken darüber zu machen, ob das eigene Kind an einer Bestattungszeremonie teilnehmen sollte – denn jedes Kind ist anders! Ist also der jeweilige Sprössling besonders sensibel und empathisch, empfiehlt sich ein höheres Alter als 4 Jahre. Auch wenn Kinder grundsätzlich sachlich mit dem Thema Tod umgehen und einen Verlust im Grunde schneller überwinden als Erwachsene, gibt es doch einige empfehlenswerte Ausnahmen. Wann also ist es nicht sinnvoll, den eigenen Nachwuchs mit zu einer Beerdigung zu nehmen?
„Das Todeskonzept von Kindern in einem Alter von bis zu vier Jahren zu erheben, ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Es wird vom Hindernis der Sprachbarriere gesprochen: eventuell haben schon sehr kleine Kinder eine Art von Todesvorstellung, können diese jedoch nicht ausdrücken und beschreiben, denn es fehlt die Fähigkeit, Gedanken und Vorstellungen zu verbalisieren“ (Weiß 2006, S. 33). Die Entscheidung, sie zu einer Beerdigung mitzunehmen, hängt natürlich stark vom jeweiligen Kind ab, im schlimmsten Fall stören sie aber nur die anderen Trauergäste. Anders sieht es bei Kindern ab einem Alter von 4 Jahren aus. Diese können durchaus an einer Beerdigung teilnehmen, denn „ist das Kind gut vorbereitet, hat es eine Vertrauensperson an seiner Seite und möchte es an der Beerdigung teilnehmen, gibt es keinen Hinderungsgrund“ (Info-Broschüre 2010). Je nachdem, wie gesittet und ruhig das Kind ist, können das unter Umständen lange Stillsitzen und die für sie unverständlichen Reden bei Trauerfeierlichkeiten kleinere Kinder allerdings in Stress versetzen – und damit natürlich auch die Eltern. In diesem Fall empfiehlt es sich, gemeinsam mit der Tochter oder dem Sohn separat Abschied zu nehmen, ein eigenes kleines Abschiedsritual abzuhalten. So könnte man, nachdem die Trauergäste die Beerdigungsfeierlichkeiten verlassen haben, gemeinsam noch einmal zum offenen Grab gehen – mit einem selbstgemalten Bild oder etwa der Lieblingsblume des/der Verstorbenen. Man kann dem Sprössling Gelegenheit geben und ihn dazu ermutigen, über den/die Verstorbene/n zu reden und dabei hören, was ein Kind bezüglich der Erinnerungen an diese/n oder bei dem Gedanken an dessen/deren Tod bewegt. Nicht jedes Kind ist aber sofort dazu in der Lage, an ein Grab zu treten. Einfacher kann es sein, macht man es von klein auf mit dem Tod vertraut, beispielsweise indem man hin und wieder einen Spaziergang auf einem schönen Friedhof unternimmt und dabei aufkommende Fragen beantwortet und gemeinsam nach Antworten sucht oder indem man ein bereits bestehendes Grab gemeinsam liebevoll pflegt.
Verstörend kann es für junge Menschen sein, wenn jemand – etwa durch einen Unfall oder gar durch Suizid – zu jung aus dem Leben geschieden ist. Wenn ein Tod aufgrund einer langen Krankheit oder aufgrund hohen Alters vorhersehbar ist und das Kind demnach schon darauf vorbereitet werden konnte, ist eine Verabschiedung am Grab meist natürliche Folge und kein großer Schock. Ist jemand aber plötzlich verstorben oder handelt es sich um einen Menschen, zu dem das Kind keinen engen Bezug hat, so sollten junge Menschen der Beerdigung fern bleiben dürfen.
Doch auch in diesen Fällen kann es vorkommen, dass Kinder sich wünschen, Abschied zu nehmen. Diesem Wunsch sollte man in jedem Fall nachkommen, auch wenn das bedeutet, sich vor der Bestattung sehr intensiv mit seinem Nachwuchs auseinanderzusetzen und zu versuchen, etwas Unbegreifliches begreifbar zu machen.
Das richtige Vorgehen
Wie aber macht man etwas Unbegreifliches begreifbar? Wie bereite ich mein Kind auf einen solchen Anlass vor? Und wie gehe ich in Gegenwart meines Sohnes oder meiner Tochter überhaupt mit dem Thema Tod um? Dies alles sind gleichsam wichtige und schwierige Fragen. Fragen, auf die es in erster Linie nur eine grundsätzlich richtige Antwort gibt: Seien Sie immer ehrlich!
Der Umgang mit dem Thema Tod
Wenn Kinder nach dem Tod fragen, ist es stets wichtig, einfache Sprache zu verwenden und belastende, nicht essenzielle Details auszulassen. Wichtig dabei ist, wie bereits erwähnt, nur, dass Sie keine unnötigen Euphemismen verwenden. Denn dies kann gehörig nach hinten losgehen. Gewisse Ausdrucksweisen, die bei Erwachsenen meist gut anschlagen, können auf Kinder eine ganz andere Wirkung haben. So kann der Satz „Opa ist friedlich eingeschlafen“ kleinen Kindern durchaus Angst vor dem Einschlafen machen, da sie befürchten, anschließend nicht mehr aufzuwachen. Diese gut gemeinte Notlüge hilft Ihrem Kind ohnehin nicht dabei, den Tod zu verstehen; denn jemand, der eingeschlafen ist, wacht wieder auf!
Neben der Ehrlichkeit als Grundvoraussetzung ist es auch wichtig, Kindern beizubringen, wie man trauert. Denn das müssen sie in der Regel erst lernen! Und am besten lernen sie durch ihre Vorbilder – durch Mama und Papa. Verbergen Sie also ihre Trauer nicht, lassen sie ihr freien Lauf. Nur dadurch merkt Ihr Nachwuchs, dass es völlig in Ordnung ist, Gefühle zu zeigen und zu weinen. Und mit ihren feinen Antennen merken Kinder ohnehin, dass die eigenen Eltern bedrückter sind als noch am Tag zuvor.
Wichtig: Vor- und Nachbesprechung einer Bestattungszeremonie
Auch der Besuch einer Beerdigung kann dabei helfen, Ihrem Kind das richtige Trauern beizubringen. Wenn Sie aber beschließen, mit ihrem Sprössling gemeinsam Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen, ist es von großer Wichtigkeit, im Vorfeld zu besprechen, wie die Bestattung samt Trauerfeier ablaufen wird, was etwa auch die Funktion der Trauerkleidung ist oder was Aussprüche wie „Herzliches Beileid“ bedeuten und wer zu dieser Zeremonie erscheint. Ist ein Kind dazu bereit – das heißt, es entscheidet zu jedem Zeitpunkt selbst, was es tun möchte –, dann können Eltern gemeinsam mit ihm auch direkt am Sarg Abschied nehmen oder es Erinnerungsstücke in den Sarg legen lassen.
Selbstverständlich ist die Betreuung beziehungsweise Trauerbegleitung des eigenen Kindes eine große Aufgabe – gerade in einer Zeit, in der man auch mit der eigenen Trauer zu kämpfen hat. In jedem Fall kann es sehr hilfreich sein, wenn ein anderer Vertrauter – etwa der/die Pate/in des Kindes oder ein/e enge/r Freund/in der Eltern –, die/der nicht so stark von dem Trauerfall betroffen ist, helfend zur Seite steht. Auch für den Fall, dass es sich das Kind in letzter Minute anders überlegt oder von den Beerdigungsfeierlichkeiten überforderter ist als erwartet, kann eine helfende Hand, die mit dem Kind ohne großes Aufsehen die Bestattung verlässt, von Vorteil sein.
Sind die Beerdigung und die abschließende Trauerfeier überstanden, so ist es wichtig, das Geschehene in den darauffolgenden Tagen mit den Kindern nachzubesprechen. Was ist genau passiert? Welche Gefühle wurden dadurch ausgelöst? Gibt es offene Fragen oder gar Ängste? Ist dem so, so können auch diese mit Geduld, viel Feingefühl und vor allem ehrlichen Antworten verjagt werden. Denn Kinder verstehen mehr, als Eltern oft erwarten.
Literatur
Ennulat, Gertrud: Kinder trauern anders. Wie wir sie einfühlsam und richtig begleiten. 4. Aufl. Freiburg [u. a.] 2008.
Franz, Margit: Tabuthema Trauerarbeit. Kinder begleiten bei Abschied, Verlust und Tod. 3. Aufl. München 2008.
Kern, Tita; Rinder, Nicole; Rauch, Florian: Wie Kinder trauern. Ein Buch zum Verstehen und Begleiten. München 2017.
Nilsson, Ulf; Tidholm, Anna-Clara: Adieu, Herr Muffin. 2. Aufl. Frankfurt/Main 2010.
Schneider, Antonie; Gotzen-Beek, Betina: Ein Himmel für Oma. Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod. Münster 2010.
Voß, Birgit: Kinder in Trauer. Kinder beim Abschiednehmen begleiten. Saarbrücken 2012.
Voß, Elke: Schaut Oma und aus dem Himmel zu? Noemi und Benjamin fragen nach dem Tod. 2. Aufl. Neukirchen-Vluyn 2007.
Weiß, Sabine: Die Trauer von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen um den verstorbenen Vater. Diss. München 2006. Online abrufbar unter: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7351/1/Weiss_Sabine.pdf (zuletzt abgerufen am 29. Juli 2019).
Der Schmerz kommt in Schüben. Wie Kinder trauern. Online abrufbar unter: https://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/familie/wie-kinder-trauern100.html (zuletzt abgerufen am 29. Juli 2019).
Info-Broschüre: Wie Kinder trauern. Kinder in ihrer Trauer begleiten. Durchgesehene und aktualisierte Neuauflage 2010. Hrsg. vom Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. Online abrufbar unter: https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Broschuere_PDF/kinder-trauern_2010.pdf (zuletzt abgerufen am 29. Juli 2019).
Autorin
Alexandra Krug, 81539 München
Übernommen aus dem Web 022021 weil für öffentlich und wichtig empfunden, trauerhahn.de
Basicurne im Angebot der Feuerbestattung
enthalten.
Abholtasche 22.--€ , Urne zu Hause ist nicht möglich, nur wenn keine Bestattungspflicht vorliegt. (ab 500 Gramm, Körpergewicht)
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Heute erzählt die Fotografin Tanja von Rohden von ihrem Einsatz bei der Familie von Silas.
Die Anfrage kam um 16:14 Uhr: "Der kleine Junge ist in der 38+4. SSW auf die Welt gekommen und die lebenserhalten Maßnahmen werden nun eingestellt. Man weiß nicht
genau, wann er einschlafen wird..."
Während ich das hier schreibe, erinnere ich mich gerade, wie tief ich damals einatmete. Ich erinnere mich noch genau an dieses Telefonat, welches nun schon einige
Zeit her ist.
Es ist so ein Unterschied zwischen: „Wir haben ein Sternenkind hier, kann bitte jemand kommen“ oder „Wir haben ein Kind hier, welches sehr bald versterben wird, wir
rufen an, wenn du losfahren kannst“.
Bei ersterem packe ich meine Tasche und fahre los. Zeit zum Nachdenken habe ich im Auto. Ich funktioniere, fahre und komme auf der Situation an.
Bei den „anderen“ Anrufen gehen mir 1000 Gedanken durch den Kopf:
Das ist immer eine sehr emotionale Zeit für mich, auf Abruf zu stehen.
Zu wissen, dass eine Familie gerade die schlimmsten Stunden ihres Lebens erleben muss und nicht zu wissen, wann das Telefon klingelt, um losfahren zu
können.
Ich packte meine Tasche. Ich erinnere mich, dass ich mir noch einen Kaffee machte. Eigentlich wollte ich gerade mit der Bildbearbeitung eines anderen Shootings
beginnen. Keine Chance, da hatte ich gar keine Ruhe zu.
Es kann schnell gehen. Es kann aber auch bis in die Nacht dauern... warten... die Gedanken rauschen vorbei...
Knapp zwei Stunden später kam der Anruf, ich könnte mich nun auf den Weg machen.
Immer wieder ein komisches Gefühl: eine Mischung aus Trauer, die Eltern verabschieden sich gerade von ihrem Sohn, ich muss versuchen, mich diesen Gefühlen nicht zu
sehr hinzugeben.. muss stark sein für meine Aufgabe gleich... auch einer Art Aufregung...
Ich wusste auch gar nicht, warum der Kleine gehen musste.
Wie lange wussten die Eltern bereits, dass ihr Kind versterben würde? War es absehbar? Wer erwartet mich da in dem Raum, wo das kleine Baby gerade eingeschlafen
ist?
Auf der kardiologischen Intensivstation angekommen, musste ich eine Weile warten, bis jemand Zeit für mich hatte. Quälende Minuten. Die einen Eltern kamen, andere
gingen an mir vorbei, die ihre Kinder besucht hatten.
Ich zog mir einen Schutzkittel an, immer wieder ein komisches Gefühl.
Ich war schon einige Male auf dieser Station bei Kindern, die es leider nicht geschafft hatten - auch deren Eltern waren hier tagein tagaus hergekommen, um ihre
Kinder zu besuchen. Und an diese Eltern musste ich in dem Moment sehr intensiv denken. Dann holte mich die liebe Schwester ab und brachte mich zu den Eltern.
Ich öffnete die Tür und sah den kleinen Silas in dem Bettchen liegen. Nur einen kurzen Blick warf ich ihm zu. Ich begrüßte erst die Eltern und dann ging ich zu dem
Kleinen ans Bett.. Ich sah ihn an und musste das alles erst einmal realisieren: Vor mir lag ein scheinbar schlafendes Kind, so friedlich, so süß.. Ich dachte: "Mach die Augen auf, kleiner
Mann."
Ich sah ihn an, ich weiß nicht wie lang. Er konnte seine Augen nicht öffnen, denn er war kurz vor meiner Ankunft auf dem Arm der Mama eingeschlafen. Dann irgendwann
streichelte ich ihm über seine Haare und sagte: „Was machst du denn für Sachen.“ und ich glaube auch irgendwas wie “Oh mein Gott, bist du süß."
Ich fragte die Eltern, was passiert sei.
Bis zur Geburt war alles gut gelaufen. Der Kaiserschnitt war notwendig, weil Silas sich durch das viele Fruchtwasser ständig gedreht hatte. Bei der Geburt lag er
dann in Querlage, darum wurde er per Kaiserschnitt geholt. Nach der Geburt war schnell klar, dass irgendwas nicht stimmte. Silas lief blau an, man vermutete zuerst Anpassungsschwierigkeiten. Eine
Kinderärztin kam dazu und erst hieß es, alles wäre gut. Vorsichtshalber holte sie ihren Chef und die Chefärztin dazu und die nahmen Silas gleich mit auf die Kinderstation. Erst hieß es, der Papa
dürfte mitkommen, aber dann durfte er doch nicht zu ihm. Plötzlich kamen ganz viele Ärzte angerannt und Silas musste wiederbelebt werden. Man vermutete, dass etwas mit dem Herzen nicht stimmte,
eine Röntgenaufnahme brachte keine Klarheit, alles schien ok zu sein. Eine Verlegung war notwendig, aber der angeforderte Rettungshubschrauber konnte aufgrund des Wetters nicht fliegen, also kam
Silas mit dem RTW in ein anderes Krankenhaus . Nach etlichen Stunden des quälenden Wartens durfte der Papa das erste Mal zu ihm. Silas wurde inzwischen beatmet und bekam Morphium. Die Mama lag
noch 50 km weiter weg im anderen KH und der Papa kümmerte sich um die Verlegung, damit sie auch bei Silas sein durfte. Auf dem Weg ins Krankenhaus kam dann schon der Anruf, dass sie sich
verabschieden müssten, Silas würde es nicht schaffen...
Noch Stunden vorher hatten sich die Eltern auf ihren Sohn gefreut, endlich war er da - und dann das... so surreal... es übersteigt die
Vorstellungskraft...
Die Eltern schafften es ins andere Krankenhaus und konnten sich verabschieden. Silas war friedlich einen Tag nach seiner Geburt im Beisein seiner lieben Eltern
eingeschlafen.
Er hatte keine Verbindung vom Herzen zur Lunge. Man hatte das während der Schwangerschaft nicht erkannt. Keine Chance für den kleinen Mann...
Stille. Mehr ist nicht da.
Und da stand ich nun, mit der Familie und dem so schlafend wirkenden, wunderhübschen Silas. Mir war so schwer ums Herz. Irgendwann fing ich an zu erzählen, wer ich
sei, dass ich da wäre, um ihnen Fotos zu schenken.
Die Mama erzählte mir, dass sie über Facebook von uns erfahren hatte, darum hatte sie selbst gleich eine Nachricht geschickt.
Aus diesem Grund mache ich so viel Öffentlichkeitsarbeit für unser Angebot und es freut uns – wenn man in dieser Situation von Freude sprechen kann – dass wir schon
so viel bewirkt haben, dass auch betroffenen Eltern wissen, dass sie uns anfordern können. So viele Sternchen treten ihre große Reise in den Himmel an und immer noch zu viele Eltern haben im
besten Fall ein Handyfoto, wenn überhaupt. Wie viel unsere Fotos „wert“ sind, das wissen viele oft erst Jahre später.
Relativ schnell sagte die liebe Mama, dass sie uns unterstützen möchte, ich dürfte auch von Silas berichten. Sie möchte helfen, uns bekannter zu machen - aus
dem Grund erzähle ich euch heute seine Geschichte..
Silas wurde von der lieben Schwester auf den Arm der Mama gelegt - so ein inniger Moment!
Ich fing an zu fotografieren: die Hände, einzeln und mit den Händen der Eltern. Die Mama hatte ihren kleinen Sohn auf dem Arm, gleichzeitig ein Kennenlernen und ein
Verabschieden. Das zu verstehen, das kann man nicht - wie sollte man das auch können...
Ich nahm Silas vorsichtig hoch und legte ihn in den Arm des Papas.
Die Welt schien still zu stehen. Ich fotografierte und irgendwann stand ich einfach da, schaute die beiden an und fragte nach einer Weile, ob ich Silas auch noch
alleine fotografieren sollte. Der Papa sagte, er könnte ihn grad noch nicht loslassen. Ich stand einfach da und wartete. Niemand sagte etwas. Ich versuchte,meine Fassung zu bewahren und dann,
irgendwann sagte der Papa: "Jetzt kann ich ihn hinlegen."
Vorsichtig legte er Silas auf das Bett der Mama. Ob ich auch seine Ohren fotografieren könnet war ihr Wunsch. Ich fotografierte alles, was ich fotografieren konnte,
immer darauf bedacht, jede noch so kleine Erinnerung festzuhalten. Es gibt ja nur diese eine Chance.
Zwischendurch nahm ich immer mal wieder das Handy des Papas und machte auch damit Bilder.
Später kam die Schwester rein und ich half ihr, Fuss- und Handabdrücke zu machen.
Vorsichtig säuberten wir die kleine Hände und Füße wieder von der blauen Farbe - auch diese Erinnerungen sind so wichtig...
Danach „packten“ wir Silas kuschelig ein und legten ihn vorsichtig in sein Bettchen. Für mich war es an der Zeit zu gehen. Ich verabschiedete mich von der Familie,
fuhr schweren Herzens nach Hause und dachte immer wieder an diesen hübschen Jungen, von dem ich dachte, er müsste jeden Moment seine Augen aufmachen...
Wenige Tage später brachte ich den Umschlag mit den Bildern und dem Buch für die Geschwister zur Post. Am nächsten Tag rief mich der Papa an und bedankte sich für
die so wunderschönen Bilder von Silas.
Er sagte, er brächte sie nachher zu seiner Frau ins Krankenhaus, sie wäre fast gestorben, es hatte Komplikationen gegeben und keiner wüsste genau, wie lang sie
dableiben müsste. Ich ging gerade mit dem Hund, als ich diesen Anruf entgegennahm und blieb stehen. Ich konnte kaum glauben, was ich da gehört hatte. Der Papa erzählte mir, was passiert war und
ich dachte nur: "Hat diese Familie nicht schon genug an dem „Päckchen“ zu tragen, welches ihnen auferlegt wurde?" Oh man…
Ich bin mit der Familie noch in Kontakt und zum Glück konnte die Mama bald wieder nach Hause - und konnte langsam anfangen, das Ganze zu begreifen. Verstehen wird
das wohl keiner von uns...
Ich danke euch fürs Lesen. Und ich danke meinen lieben Kollegen und Kolleginnen: Wir konnten bis jetzt jedes Kind fotografieren, zu dem wir gerufen wurden. Wir sind
ein klasse Team!
Ich möchte euch wieder einmal bitten: Teilt diesen Beitrag, damit eure Freunde auch von uns Sternenkind-Fotografen erfahren - und wenn dann jemand jemanden kennt,
der ein Kind „gehen lassen“ muss, können auch sie auf diese Möglichkeit der Erinnerungsfotos aufmerksam gemacht machen. Wir danken euch von Herzen
Urnen und Sargkollektion für Friedhof , Preis und Verfügbarkeit auf Anfrage.
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Machen Sie ein Foto von der Urnen und senden Sie es auf 015111443882 oder via mail
und wir senden Ihnen ein Angebot zu.
Musikbeitrag
Filmbeitrag
Filmbeitrag
Ich habe ein Kind verloren
Willst du wissen, wie es ist, ein Kind zu verlieren?
Setz dich, hör mir zu, das könnte eine ganze Weile dauern.
Zuerst bist du unter Schock und du willst es nicht wahrhaben.
Du verlierst so viel wenn dein Kind stirbt, aber das erste, den du verlierst, ist dein Lächeln
Die Trauer, die du fühlst, ist nur der Anfang von allem was noch kommt.
Für andere sieht es schnell aus, als wäre bald wieder alles ok aber in die drin sieht es anders aus und nur ganz wenige merken das.
Du hältst dich an Erinnerungen fest. Ein Bild ist das wichtigste was du nun hast.
Alles was du hast von dem Kind, mit dem du so viel vor hattest.
Die Zukunft dieses Kindes war schon geplant und nun ist alles weg.
Du weißt, dass dein Leben nie wieder dasselbe sein wird.
Du tust so, als wären alles okay, und du versteckst deinen Schmerz.
Manchmal fühlt es sich an, als würde man verrückt werden
Du fühlst dich ganz allein, auch wenn du es nicht bist.
Andere können von ihren Kindern sprechen, auf die sie stolz sind,
aber über dein Kind zu reden, ist irgendwie nicht erlaubt
Die Erinnerungen dieses Kindes verbirgt sich also unter einer Trauerwolke
Du willst seinen Namen laut erwähnen aber nur wenige wollen ihn hören
Mit jedem Tag wirst du an alles erinnert, was du verloren hast.
Viele Dinge im Alltag erinnern dich an dieses Kind und ein Satz schwebt von nun
an ständig in deinem Kopf“ Wie wäre es in diesem Moment mit deinem Kind an deiner Seite“
Der Verlust dieses Kindes ist viel mehr als das, du verlierst die Hoffnung, Deine Zukunft,
deine Fröhlichkeit und sogar Leute von denen du dachtest, es wären deine Freunde.
Deine Hoffnungen und Träume für dieses Kindes wurden zerstört.
Also bevor ihr urteilt, denkt daran das ihr den Schmerz nicht kennen könnt, wenn ihr das nicht selbst erlebt habt
Man hält seine Tränen zurück, denn sie wären unpassend für andere.
Du weinst jeden Tag, aber du willst eigentlich schreien:
" Mein Kind ist wichtig, wie können Menschen so gemein sein?"
Du betest das dieses Kind dich in deinen Träumen besucht, damit du ihm nah sein kannst.
Du hast die Hoffnung auf ein wieder sehen, irgendwann, irgendwo.
Und du weißt das ihr dann zusammen sein werdet...für immer......
Text: Silvia Hieke . Dem Auge fern dem Herzen ewig nah.
Kinderbücher über den Tod
Ich habe versucht, bei allen Büchern Altersangaben zu finden. Dennoch möchte ich dich einladen, dich mit den Büchern deiner Wahl zunächst alleine zu beschäftigen. Altersangaben sind Richtwerte und unsere Kinder nicht allesamt gleich in ihrem Empfinden, in ihrer Entwicklung und Wahrnehmung. Versuch daher bitte selbst einzuschätzen, ob ein Buch schon für dein Kind geeignet ist oder ob es vielleicht eines gibt, das besser passt.
1. Gemeinsam trauern – gemeinsam leben
Der Familientrauerkalender. Wie Weihnachten feiern, wenn Papa den Baum nicht mehr schmückt? Wie Urlaub machen, wenn Mama nicht mehr dabei ist? Und wie sich jemals wieder über den Frühling freuen, wenn das Geschwisterchen nicht mehr wie sonst immer strahlend die ersten Blumen begrüßt? Eines ist bei aller Unsicherheit gewiss: Es geht nur gemeinsam.
Dieser Kalender unterstützt Familien dabei, mit der Trauer leben zu lernen. Gestaltungsideen und kleine Rituale, passend zu den Jahreszeiten, ermöglichen Eltern und Kindern, ihre Trauer und gemeinsam eine neue Form des Zusammenlebens zu finden.
Gemeinsam trauern – gemeinsam leben – Der Familientrauerkalender, ISBN 978-3843606202
2. Die wilden Zwerge 02. Tschüss, kleiner Piepsi!
Selin bringt mit dem süßen kleinen toten Vogel das Kindergartenfrühstück ganz schön durcheinander. Nachdem sich das Chaos gelegt hat, feiern die Zwerge eine richtig schöne christlich-muslimisch-zwergische Beerdigung.
Die wilden Zwerge. Tschüss, kleiner Piepsi!: Kindergartenreihe, ab 4 Jahren, ISBN 978-3941411036
3. Leni und die Trauerpfützen
Lenis liebste Hundefreundin Frieda ist gestorben, ihr Korb ist leer. Lenis Gefühle spielen verrückt, manchmal ist es so, als zerspringe sie vor lauter Gefühlen im Bauch. Leni braucht Erwachsene, die sie verstehen!
Kinder trauern anders als Erwachsene – in einem Moment spielt, lacht und singt das Kind, im nächsten ist es von Trauer und Schmerz regelrecht überwältigt.
Dieses abrupte Wechselbad von tiefer Trauer und verspielter Fröhlichkeit, mit dem Kinder oft auf einen Verlust reagieren, irritiert nicht nur die erwachsenen Begleiter, sondern auch die Kinder selbst.
Dieses einfühlsame und gleichzeitig frech illustrierte Kinderbuch hilft Kleinen und Großen gleichermaßen behutsam, im Einklang mit ihren Gefühlen durch eine schwierige Zeit zu kommen und zu verstehen, wie Traurigsein funktioniert. Leni lernt, dass es völlig in Ordnung ist, in diese große Trauerpfütze zu platschen – und auch wieder herauszuspringen!
Leni und die Trauerpfützen, ab 4 Jahren, ISBN 978-3867391573
4. Der Seelenvogel
Wie erklärt man Kinder die Seele? Manchmal ist man traurig und weiß nicht warum; manchmal ist man glücklich, einfach so. ‘In der Seele, in ihrer Mitte, steht ein Vogel auf einem Bein. Der Seelenvogel. Und er fühlt alles was wir fühlen’.
Der Seelenvogel, ab 3 Jahren, ISBN 978-3551550705
5. Weil du mir so fehlst
Ein Buch fürs Abschied nehmen, Vermissen und Erinnern.
Jedes Kind darf traurig sein. Kinder sind traurig, wenn ihnen etwas verloren geht, wenn etwas zu Ende geht, wenn ein lieber Freund oder Verwandter plötzlich nicht mehr da ist. Aber manchmal sind Trauer und Verlust zu groß, um gut bewältigt zu werden. Mit diesem Buch lernen Kinder, besser mit Traurigkeit umzugehen. Und Erwachsene lernen, besser mit der Traurigkeit der Kinder umzugehen. Und schließlich wird auch gemeinsam wieder gelacht.
Weil du mir so fehlst: mit einem Lied zum Download, ab 4 Jahren, ISBN 978-3551-51876-7
6. Und was kommt dann?
Souverän und gleichzeitig lustig kommt dieses Kinderbuch vom Tod aus Schweden daher. Es beantwortet Fragen, die sich Kinder stellen und wird dabei niemals sentimental.
Und was kommt dann? möchten nicht nur Kinder wissen, wenn es um den Tod geht. Pernilla Stalfelt nähert sich dem Thema auf gleichermaßen eigenwillige wie kindernahe Weise: Sie erklärt erst einmal, wer alles sterben muss: Blumen und Marienkäfer genauso wie Erwin und Klein-Bobo. Und dass Fische ihre Augen nie zumachen, selbst wenn sie tot sind.
‘Der Tod kann ganz schnell kommen. An einem Tag hat man seinen Opa noch. Am anderen kann man ihn vielleicht schon nicht mehr treffen. Das ist dann sehr leer und traurig.’
Sie berichtet darüber, was nach dem Tod vielleicht passieren wird. Und sie berichtet auch, dass Menschen ‘in einen Sarg mit Deckel gelegt’ werden, der ganz vorn in der Kirche aufgestellt wird. So ist dieses Buch durchaus ernst gemeint, bringt aber durch Illustrationen und Aufbau unterhaltsame Aspekte in ein Thema, das vor Kindern all zu oft tabuisiert wird. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Und was kommt dann?: Das Kinderbuch vom Tod (Moritz), ab 5 Jahren, ISBN 978-3895651106
7. Für immer anders
Trauer kann man weder schönreden noch wegdiskutieren. Sie geht nur vorbei, indem man trauert. Familien tun sich jedoch oft schwer, gemeinsam mit Verlust, Abschied und Tod umzugehen und einen Ausdruck dafür zu finden. Dies gilt beim Tod eines Familienmitglieds genauso wie für andere Verlust- und Abschiedssituationen wie z. B. eine Scheidung oder der Tod eines geliebten Haustiers.
Dieses Buch zeigt Möglichkeiten, wie Eltern ihre Kinder und Kinder ihre Eltern in der je eigenen Trauer verstehen lernen können. Einfühlsam und ideenreich macht die Autorin Mut, die Trauer und Erinnerung gemeinsam zu gestalten.
Für immer anders – Das Hausbuch für Familien in Zeiten der Trauer und des Abschieds, ISBN 978-3843602457
8. Gehört das so??!
Niemand weiß, warum das Mädchen mit der großen Handtasche wildfremde Leute anpflaumt – bis sich endlich jemand zu fragen traut. Sie ist traurig, weil Elvis tot ist. Nicht der Elvis, sondern ihr Kanarienvogel, der jetzt endlich ein feierliches Begräbnis bekommt. Ihren neuen Freunden kann sie dann auch erzählen, wie Elvis so war und wie schön er gesungen hat. Ein Trostbuch für Kinder und ein wunderbares Bilderbuch voll Poesie.
Gehört das so??!: Die Geschichte von Elvis, ab 5 Jahren, ISBN 978-3446205635
9. Die besten Beerdigungen der Welt
Ester, Putte und “ich” gründen an einem langweiligen Tag ein Beerdigungsinstitut. Für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, wollen sie die besten Beerdigungen der Welt ausrichten!
Mit einer toten Hummel fängt alles an. Ester will sie begraben. Auf einer Lichtung, zu der nur der geheime Pfad der Kinder führt. Ester ist fürs Schaufeln zuständig, “ich” für ein Gedicht am Grab und der kleine Putte soll dazu weinen. Aber e i n e Beerdigung ist natürlich nicht genug. Jetzt werden noch mehr tote Tiere gebraucht. Ester greift zum Telefon…
Ulf Nilssons Geschichte über dieses ganz ernsthafte Spiel zu Leben und Tod ist so präzise wie humorvoll. Jeder wird sich darin selbst entdecken und dabei unsentimental an den befreienden Umgang mit dem Tod zu Kinderzeiten erinnert.
Die besten Beerdigungen der Welt, ab 5 Jahren, ISBN 978-3407761149
10. Adieu, Herr Muffin
An einem Mittwochmorgen kann Herr Muffin nicht mehr aufstehen. Es tut so weh im Bauch und in den Beinen. Eine Tierärztin kommt und drückt und klopft auf seinen Bauch, dass er schreien muss. Danach schüttelt die Tierärztin den Kopf.
Ein Bilderbuch über ein Meerschweinchen namens Herr Muffin, über das Altwerden, Sterben und den Umgang mit dem Traurigsein. Ausgezeichnet als bestes schwedisches Kinderbuch des Jahres..
Adieu, Herr Muffin: Vierfarbiges Bilderbuch, ab 5 Jahren, ISBN 978-3407760470
11. Für immer in meinem Herzen
Oft trifft es Kinder unvorbereitet, dass ein ihnen nahestehender Mensch stirbt. Sie erfahren dann häufig, dass gerade ihre Eltern ihnen in dieser Situation keine Stütze und Hilfestellung bieten können. Sie sind selbst zu betroffen und mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt. Die Kinder bleiben dann mit offenen Fragen zurück.
In diesem Buch finden Kinder Antworten auf ihre Fragen zum Thema (Wann ist ein Mensch tot? Was passiert bei einer Beerdigung? …) und viele Anregungen und Hilfestellungen, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Gleichzeitig können sie hier auch ihre Erinnerungen an den Verstorbenen sammeln. Es bietet Platz, um Bilder einzukleben oder zu malen oder auch Briefe an den Toten zu schreiben. So wird das Album zu einem »Schatz«, der ihre Erinnerungen bewahrt, damit der Verstorbene nicht in Vergessenheit gerät. Dies alles nimmt den Kindern ihre Ängste und hilft ihnen, den Tod besser zu verstehen und zu verarbeiten.
Für immer in meinem Herzen: Das Trauer- und Erinnerungsalbum für Kinder, ISBN 978-3843601085
12. Leb wohl, lieber Dachs
Jedes Tier kannte und liebte den alten Dachs: Er war immer zur Stelle gewesen, wenn jemand ihn brauchte. Nun ist der Dachs nicht mehr da – doch die schönen Erinnerungen an die Zeit, als er noch lebte, helfen seinen Freunden, den Tod zu akzeptieren und die Traurigkeit zu überwinden. Jedes Tier tut das auf seine eigene Art – und die Erinnerungen bleiben für immer…
Leb wohl, lieber Dachs: Geschenkbuch-Ausgabe, ab 5 Jahren, ISBN 978-3219115284
13. Auf Wiedersehen kleiner Vogel
Ole, Paul und Lotta spielen im Garten, als sie hinter einem Blätterberg plötzlich einen Vogel entdecken. Ganz still liegt er da – auf dem Rücken, die Augen geschlossen, die Federn zerzaust. „Der lebt nicht mehr!”, weiß Lotta, denn damit kennt sie sich aus. „Meine Oma war schließlich auch schon mal tot.” Aber wie ist das eigentlich mit dem Tod: Ist es nicht furchtbar langweilig, wenn man gar nichts mehr tun kann? Was passiert bei einer Beerdigung? Kommen alle Verstorbenen in den Himmel? Und was sollen sie nun mit dem kleinen Vogel machen …?
Wenn es um das Thema Sterben und Tod geht, beschäftigen sich Kinder mit vielen Fragen. Diese wunderbar leichte Geschichte eignet sich bestens als Einstieg in ein erstes, offenes Gespräch innerhalb der Familie und passend dazu der kleine Erinnerungskoffer.
Auf Wiedersehen, kleiner Vogel!, ab 3 Jahren, ISBN 978-3649621027
„Ich werde immer an dich denken“, Ein Trauer- und Erinnerungsköfferchen, Coppenrath Verlag
14. Der Tod auf dem Apfelbaum
Ein gutes Leben braucht sein Ende. Ein alter Fuchs fängt ein Zauberwiesel. Er lässt es wieder frei, weil es ihm verspricht, dass ab sofort jeder Apfeldieb auf seinem Baum kleben bleibt – für immer und ewig. Von da an kann er ungestört sein Obst genießen … bis sein Tod kommt, ihn zu holen. Der Fuchs will noch nicht sterben. Er bittet den Tod, ihm einen letzten Apfel zu pflücken: Jetzt sitzt der Tod auf dem Baum fest, und der Fuchs triumphiert.
Aber er wird älter. Seine Frau stirbt, die Kinder werden alt, und er gehört nirgends mehr dazu. Soll das endlos so weitergehen? Schließlich bittet er den Tod, zu ihm herunterzusteigen und ihn mitzunehmen.
Kathrin Schärer greift ein altes Märchenmotiv auf. Sachte und mit Schalk erzählt sie davon, dass der Tod zum Leben gehört.
Der Tod auf dem Apfelbaum (Popular Fiction), ab 4 Jahren, ISBN 978-3715207018
Quelle/Web2020
Von Jeannine|April 25th, 2017|Conscious Parenting, Fabelhafte Kinderbücher
Auszug aus dem Hamburger Bestattungsgesetz:
§ 10 Bestattungspflicht
(1) … Totgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm und Fehlgeburten sind auf Wunsch eines Elternteils zu bestatten. Für die Bestattung haben die Angehörigen zu sorgen…
(3) Totgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm oder Fehlgeburten, die nicht bestattet werden, sowie aus Schwangerschaftsabbrüchen stammende Föten und Embryonen sind hygienisch einwandfrei und dem sittlichen Empfinden entsprechend einzuäschern und auf einem Grabfeld zur Ruhe zu betten, sofern sie nicht rechtmäßig für wissenschaftliche Zwecke benötigt werden. Eltern ist auf Wunsch die Teilnahme an der Beisetzung zu ermöglichen.
Wenn der Tod sich nicht an die Regel hält, dass vor ihm ein Leben gelebt sein soll.
Der Verlust eines Kindes stellt oft alles im Leben infrage.
Leider ist es so, dass Kinder nicht selten noch im Mutterleib versterben.
Die Schicksale sind vielfältig und jedes Einzelne unfassbar. Diese Seite voller Sterne löst direkt beim Betrachten ein beklommenes Gefühl aus. Jeder Stern steht für ein Kind.
Eltern haben ein Recht auf eine individuelle Beerdigung auch schon bevor die Bestattungspflicht greift. Um zu wissen, wann die Pflicht greift muss man wissen, was das Landesrecht bestimmt.
So bitter die gesamte Situation sich auch darstellt, ist auch bei dem Verlust eines Kindes Vieles zu beachten, weswegen eine Begleitung empfehlenswert ist. Außerdem gibt es Regeln rund um die Beurkundung.
Eine standesamtliche Registrierung hat bei jeder Lebendgeburt sowie bei Totgeburten ab einem Körpergewicht von 500 g zu erfolgen. Gemäß Personenstandsgesetz gilt es immer als Lebendgeburt, wenn nach der Scheidung vom Mutterleib Atmung oder Herzschlag eingesetzt oder die Nabelschnur pulsiert hat.
Für Totgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1000 Gramm und für Fehlgeburten (Still-geborene Kinder, Frühchen, Sternenkinder) gibt es die Möglichkeit einer gemeinsamen Bestattung – das zuständige Krankenhaus oder Ihr/e Arzt/Ärztin oder Ihre Hebamme wird Sie sicher über diese Möglichkeit informieren. In diesem Fall wird eine gemeinsame Abschiedsfeier durch den Verwaiste Eltern und Geschwister Hamburg eV organisiert und dabei vom Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg und dem Friedhof Öjendorf unterstützt.
Wenn Eltern eine individuelle Bestattung wählen, kann z.B. die Familiengrabstätte, oder ein thematisches Grabfeld für Kinder ausgesucht werden. Einige Friedhöfe haben spezielle Kindergrabstätten geschaffen, die sich durch Ihre gelockerten Gestaltungsvorschriften auszeichnen.
Farbe zum Abschied
Manchmal ist es für Geschwisterkinder gut eine Aufgabe zu bekommen. Sie fühlen sich hilflos in einer derartigen Situation und haben nicht nur den eigenen Verlust, sondern auch die trauernden Eltern vor sich. Den Sarg zu bemalen kann ein gutes Ritual sein um die erste Erfahrung mit dem Thema Tod liebevoll und behutsam zu erleben und eine Aufgabe im Prozess des Abschiednehmens zu bekommen kann einem Geschwisterkind zugutekommen.
Beigaben
Kleine Geschenke wie etwa die kleine Rassel, die aus Vorfreude in der Schwangerschaft gekauft wurde, kann mitgegeben werde. Genauso wie Kuscheltiere, gemalte Bilder oder vielleicht ein Abschiedsbrief der Eltern an Ihr Kind