Traditionen und Bräuche

                      Das abhängen von Spiegeln & Bildern

Das Abhängen von Spiegeln und Bildern mit Laken, wenn jemand im Haus verstorben

ist, ist ein alter Brauch, der auf verschiedenen Glaubensvorstellungen und

Traditionen basiert. Hier sind einige Gründe, warum dies gemacht wird:

 

Schutz der Seele:

  Einige glauben, dass die Seele des Verstorbenen in Spiegeln gefangen werden

oder sich in ihnen verlieren könnte. Das Abhängen der Spiegel soll der Seele

helfen, ihren Weg ins Jenseits zu finden.

 

 Es gibt auch den Glauben, dass die Seele des Verstorbenen sich in Spiegeln

spiegeln und andere „mitnehmen“ oder als Geister weiter existieren können.

 

Ausdruck von Trauer und Respekt:

  Das Abhängen der Spiegel kann auch als symbolischer Akt der Trauer und des

Respekts vor dem Verstorbenen gesehen werden. Es schafft eine gedämpfte und

ruhige Atmosphäre im Haus.

 

  Außerdem kann es den Trauernden helfen, sich nicht in der Trauerzeit vom

eigenen Spiegelbild ablenken zu lassen.

 

  Vermeidung von Selbstreflexion:

 In der Zeit der Trauer soll vermieden werden, dass sich die Hinterbliebenen

mit sich selbst auseinandersetzen, da sie sich in einer emotional instabilen

Lage befinden.

 

  Historischer Hintergrund:

  Früher, als der Tod noch häufiger im eigenen Zuhause stattfand, war dieser

Brauch verbreiteter. Heute ist er seltener geworden, aber in einigen Familien

und Regionen wird er noch gepflegt.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Bräuche oft mit Aberglauben verbunden

sind und von Familie zu Familie unterschiedlich sein können.

 Das Anhalten der Uhren

 

Es ist ein weit verbreiteter Brauch, Uhren anzuhalten, wenn jemand stirbt, obwohl die Gründe dafür im Laufe der Zeit variiert haben und oft eher symbolischer als praktischer Natur sind. Hier sind einige Aspekte dieses Brauchs:

 

Historische und kulturelle Hintergründe:

  • Aberglaube und Symbolik:
    • In vielen Kulturen wurde die Zeit als eng mit dem Lebensfaden verbunden angesehen. Das Anhalten der Uhr symbolisierte das Anhalten des Lebens selbst.
    • Es gab auch den Aberglauben, dass das Ticken der Uhr den Geist des Verstorbenen stören oder festhalten könnte.
    • In einigen Traditionen glaubte man, dass das Anhalten der Uhr dazu beitrug, den Übergang des Verstorbenen ins Jenseits zu erleichtern.
  •                                                                                     Praktische Gründe:
    • In früheren Zeiten, als Uhren weniger zuverlässig waren, konnte das Anhalten der Uhr ein praktischer Weg sein, den genauen Zeitpunkt des Todes festzuhalten.
    • Es diente auch als Erinnerung für die Familie, wann der Tod eingetreten war, was bei der Organisation von Bestattungsarrangements hilfreich sein konnte.

                              Das öffnen von Fenstern

Das Öffnen von Fenstern nach einem Todesfall ist ein alter Brauch, der in vielen Kulturen und Traditionen verwurzelt ist. Hier sind einige Aspekte, die damit verbunden sind:

 

Spirituelle und symbolische Bedeutung:

  • Freilassen der Seele:
    • In vielen Glaubensvorstellungen wird angenommen, dass die Seele des Verstorbenen den Körper verlässt. Das Öffnen eines Fensters soll der Seele den Weg nach draußen ermöglichen.
    • Es ist ein symbolischer Akt, der den Übergang von dieser Welt in eine andere darstellen soll.
  • Reinigung und Erneuerung:
    • Das Öffnen von Fenstern kann auch als Akt der Reinigung gesehen werden, um die Energie des Raumes zu klären und frische Luft hereinzulassen.
    • Das kann den Hinterbliebenen helfen, einen symbolischen Neustart zu beginnen.

Praktische Überlegungen:

  • Frische Luft:
    • Nach einem Todesfall kann es in einem Raum zu einem unangenehmen Geruch kommen. Das Öffnen von Fenstern sorgt für Belüftung und hilft, diesen Geruch zu beseitigen.
  •                                                                        Psychologische Wirkung:
    • Für manche Menschen kann das Öffnen von Fenstern ein tröstender und beruhigender Akt sein, der ihnen hilft, den Tod des geliebten Menschen zu verarbeiten.

                                     Die Aufbahrung

 

Die Aufbahrung eines Verstorbenen ist ein wichtiger Bestandteil des Trauerprozesses und ermöglicht es Angehörigen und Freunden, Abschied zu nehmen. Hier sind einige wichtige Informationen rund um das Thema Aufbahrung:

 

Was ist eine Aufbahrung?

  • Die Aufbahrung bezeichnet die würdevolle Präsentation des Verstorbenen vor der Beisetzung.
  • Sie dient dazu, den Hinterbliebenen die Möglichkeit zu geben, sich persönlich zu verabschieden und ihre Trauer auszudrücken.
  • Die Aufbahrung kann sowohl im offenen als auch im geschlossenen Sarg erfolgen.

Wo kann eine Aufbahrung stattfinden?

  • Zu Hause:
  • In den meisten Bundesländern ist eine Aufbahrung zu Hause innerhalb von 36 Stunden nach dem Tod möglich.
  • Beim Bestatter:
  • Viele Bestattungsunternehmen bieten eigene Räumlichkeiten für die Aufbahrung an.
  • In der Friedhofskapelle:
  • Auch Friedhofskapellen können für die Aufbahrung genutzt werden.
  • Im Krankenhaus oder Pflegeheim:
  • In manchen Fällen ist eine Aufbahrung auch dort möglich, wo der Tod eingetreten ist.

Vorbereitung der Aufbahrung:

  • Vor der Aufbahrung wird der Verstorbene in der Regel vom Bestatter hygienisch versorgt, gewaschen, angekleidet und gegebenenfalls kosmetisch behandelt.
  • Die Aufbahrung kann individuell gestaltet werden, beispielsweise mit Blumen, Kerzen, persönlichen Gegenständen oder Fotos.

Ablauf der Aufbahrung:

  • Die Aufbahrung kann im Rahmen einer Trauerfeier oder als stille Abschiednahme im engsten Familienkreis stattfinden.
  • Angehörige und Freunde haben die Möglichkeit, am offenen oder geschlossenen Sarg Abschied zu nehmen.
  • Während der Aufbahrung können Gebete gesprochen, Musik gespielt oder Erinnerungen ausgetauscht werden.


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