Baumbestattung,Waldbestattung, Abschiedsort Wald

 

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt

 

-Kahali Gibran- 

 

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine sogenannte Waldbestattung oder Baumbestattung.

Eine Bestattung im Wald ist naturnah, beruhigend und schlicht.

Auch die geringen Beisetzungsgebühren und entfallende Kosten für Grabpflege begünstigen die Waldbestattung.

 

Die Geschichte und Entwicklung von Wald- und Baumbestattungen sind eng mit dem wachsenden Bedürfnis nach naturnahen und umweltfreundlichen Bestattungsformen verbunden. Hier ein Überblick über die wesentlichen Aspekte:

 

Ursprünge und frühe Einflüsse:

  • Naturverbundenheit:
    • Die tiefe Verbundenheit des Menschen mit der Natur, insbesondere mit dem Wald, ist ein uraltes Phänomen. In vielen Kulturen und Religionen spielen Bäume und Wälder eine symbolische Rolle als Orte der Ruhe, des Lebens und der Wiedergeburt.
    • Diese tiefe Verwurzelung in der Natur ist eine der Haupttriebfedern für die Entwicklung von Waldbestattungen.
  • Alternative Bestattungsformen:
    • Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder alternative Bestattungsformen, die sich von den traditionellen Friedhofsbestattungen unterschieden.
    • Die Idee, die Asche eines Verstorbenen in der Natur zu verstreuen oder unter einem Baum zu beisetzen, ist nicht neu, wurde aber erst in den letzten Jahrzehnten in organisierter Form umgesetzt.

Entwicklung der modernen Waldbestattung:

 

  • Pioniere und erste Bestattungswälder:
    • Die moderne Form der Waldbestattung, wie wir sie heute kennen, hat ihre Wurzeln in der Schweiz. Ueli Sauter gilt als Pionier der Waldbestattung im deutschsprachigen Raum.
    • 1999 wurde in der Schweiz der erste Bestattungswald genehmigt.
    • In Deutschland gewannen die Waldbestattungen besonders Anfang des 21. Jahrhunderts an Popularität.
  • Kommerzialisierung und Etablierung:
    • Mit der steigenden Nachfrage entstanden Unternehmen, die sich auf die Organisation und Durchführung von Waldbestattungen spezialisierten.
    • Unternehmen wie FriedWald und RuheForst etablierten sich als führende Anbieter und trugen zur Verbreitung und Professionalisierung der Waldbestattung bei.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen:
    • Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Waldbestattungen wurden in den einzelnen Bundesländern Deutschlands nach und nach geschaffen.
    • Bestattungswälder wurden als Friedhöfe anerkannt, wodurch eine rechtliche Grundlage für diese Bestattungsform entstand.

Aktuelle Entwicklungen und Trends:

  • Zunehmende Akzeptanz:
    • Waldbestattungen erfreuen sich einer wachsenden Akzeptanz in der Bevölkerung.
    • Die Naturnähe, die Umweltfreundlichkeit und die geringeren Kosten sind wichtige Gründe für die Wahl dieser Bestattungsform.
  • Individualisierung:
    • Die Möglichkeit, den Baum und den Ort der Beisetzung individuell auszuwählen, ist ein wichtiger Aspekt für viele Menschen.
    • Auch die Gestaltung der Trauerfeier wird zunehmend individueller.
  • Nachhaltigkeit:
    • Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit wird in Zukunft weiter zunehmen.
    • Die Verwendung biologisch abbaubarer Urnen und der Verzicht auf Grabpflege sind wichtige Aspekte.

Bei einer Waldbestattung ist eine Kremation vorausgesetzt.

Die Beisetzung erfolgt in Baum nähe. Meist gibt es kein sichtbares Grab, lediglich ein kleines Schild am Baum dient als Grabmal.  (s.Foto u.r.) 

 

Trauerfeiern werden individuell gestaltet z.b in der Tenne in Ammersbek.